Wir gratulieren den GewinnerInnen unseres Literaturwettbewerbes
»Fremd«
14-18 Jahre
1. Preis: Stefanie Panzenböck (17), Judendorf-Straßengel:
Die
hinter der Tür
2. Preis: Susanne Müller (16), Klagenfurt: Stummfilm;
Monolog
3. Preis: Melanie Strasser (15), Wals/Salzburg: Schnabeltier-Elegie
Jeweils eine Gratis-Teilnahme an einer Schreibzeit und Veröffentlichung
im »Standard«
4. Preis: Richard
Bernato (16), Bozen
5. Preis: Maria
Schörgenhumer (16), Waizenkirchen
Jeweils ein Schreibzeit-Gutschein im Wert von ATS 1.000,--
(ca. 73 Euro)
Anerkennungspreise:
Kathrin
Emeis (17), Hamburg
Stefanie
Flebus (16), Pucking
Elisabeth
Klar (14), Wien
Janina Kurzmann (15),
Tulln
Maximilian
Sadilek (15), Münichsthal
Jeweils ein Schreibzeit-Gutschein im Wert von ATS 500,-- (ca.
36,50 Euro)
Veröffentlichung im Buch und im Internet:
Stefanie
Brottrager (16), Gleisdorf
Susanne
Heinrich (15), Leipzig
Helena
Köfler (15), Prad am Stilfserjoch
Barbara
Ritter (16), St. Gallen
Nadja Schüpbach
(16), Lützelflüh
Kathi Serles (14),
Wien
Cornelia
Travnicek (14), Traismauer
Besonders freuen wir uns über die Einsendungen aus
Bulgarien:
Zhivko
Asenov Asenov (17), Varna
Sevdalina
Russelinova Mileva (18), Aksakovo/Varna
Rossen
Nikolaev Russev (17), Varna
Svetlin
Simenov Simeonov (17), Varna
Jurymitglieder:
Elisabeth Schober (Graz)
Martin Ohrt (Graz)
Johannes Brodowski (Leipzig)
Zuerst einmal möchten sich die Jurymitglieder für
die späte Entscheidung über die PreisträgerInnen
des diesjährigen Literaturwettbewerbes entschuldigen. Damit
in Zukunft alles ein wenig schneller geht, werden wir schon für
den nächsten Wettbewerb genauere Anforderungen an die Form
der eingesandten Texte stellen und den Einsendeschluss vorverlegen.
Die ca. 120 Einsendungen beleuchteten vielfältige Schattierungen
des diesjährigen Themas und gaben reichlich Anlass zum Nachdenken.
Der überwiegende Teil der Arbeiten war von so überzeugender
Qualität, dass die Jury entschied, 17 Texte (anstatt 10-15)
im Wettbewerbsbuch zu veröffentlichen.
Allerdings war es diesmal nicht schwer, die ersten drei Preisträgerinnen
zu ermitteln:
"Die hinter der Tür" von Stefanie Panzenböck
(17 Jahre) schildert eine Party. Diese nicht gerade ungewöhnliche
Situation wird aus einer außergewöhnlichen Perspektive
erzählt: aus der Sicht eines (angetrunkenen?) Ichs, das
sich innerlich mehr und mehr aus der feiernden Gemeinschaft entfernt.
Die Konsequenz, mit der dieser verfremdende Blick bis zum ernüchternden
Ende durchgehalten wird, macht den besonderen Reiz dieser Geschichte
aus.
In "Stummfilm" lotet Susanne Müller (16 Jahre)
das Thema mit dramatischen Mitteln aus und entscheidet sich für
ein Schweigen auf offener Bühne. Ihre zweite Einsendung
"Monolog" erkundet sprachlich überzeugend das
Verhältnis von Spiel und Leben. Diese konzentrierte Beschäftigung
mit Bühnen-welt und Welt-bühne überzeugte die
Jury.
Mit ihrer "Schnabeltier-Elegie" sandte Melanie Strasser
(15 Jahre) die beste Lyrik zu diesem Wettbewerb ein. Dieses Gedicht
bedauert die Entfernung zweier Menschen in fein verwobenen Bildern.
Die melodische Sprache gibt diesem Trauergesang seinen eigentümlich
verhaltenen Klang.
Der kurze Prosatext "Das Lukky" von Richard Bernato
(16) bewahrt ironische Distanz zu einem Kleinstadtereignis, während
die Gedichte von Maria Schörgenhumer (16) durch ungewöhnlich
stimmige Bilder überzeugen.
Die übrigen PreisträgerInnen stehen alphabetisch geordnet,
da Texte wirklich kaum zu vergleichen sind, und eine weitere
Reihung nur unter langwierigen Diskussionen innerhalb der Jury
oder am Ende womöglich gar nicht zu Stande gekommen wäre.
Wenn du wissen willst, wer letztes Mal gewonnen hat:
Hier gehts zu den PreisträgerInnen
2000.
Sehr rege war auch die Beteiligung am Literaturwettbewerb 2000
des Jugendhaus Kassianeum Brixen für Südtiroler Jugendliche.
Viele interessante Einsendungen gab es im Jahr 2000 auch beim
Literaturwettbewerb »Für
eine Kultur des Friedens«.
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