Literaturwettbewerb 2001


Wir gratulieren den GewinnerInnen unseres Literaturwettbewerbes

»Fremd«
14-18 Jahre

1. Preis: Stefanie Panzenböck (17), Judendorf-Straßengel: Die hinter der Tür
2. Preis: Susanne Müller (16), Klagenfurt: Stummfilm; Monolog
3. Preis: Melanie Strasser (15), Wals/Salzburg: Schnabeltier-Elegie
Jeweils eine Gratis-Teilnahme an einer Schreibzeit und Veröffentlichung im »Standard«

4. Preis: Richard Bernato (16), Bozen
5. Preis: Maria Schörgenhumer (16), Waizenkirchen
Jeweils ein Schreibzeit-Gutschein im Wert von ATS 1.000,-- (ca. 73 Euro)

Anerkennungspreise:

Kathrin Emeis (17), Hamburg
Stefanie Flebus (16), Pucking
Elisabeth Klar (14), Wien
Janina Kurzmann (15), Tulln
Maximilian Sadilek (15), Münichsthal
Jeweils ein Schreibzeit-Gutschein im Wert von ATS 500,-- (ca. 36,50 Euro)

Veröffentlichung im Buch und im Internet:

Stefanie Brottrager (16), Gleisdorf
Susanne Heinrich (15), Leipzig
Helena Köfler (15), Prad am Stilfserjoch
Barbara Ritter (16), St. Gallen
Nadja Schüpbach (16), Lützelflüh
Kathi Serles (14), Wien
Cornelia Travnicek (14), Traismauer

Besonders freuen wir uns über die Einsendungen aus Bulgarien:

Zhivko Asenov Asenov (17), Varna
Sevdalina Russelinova Mileva (18), Aksakovo/Varna
Rossen Nikolaev Russev (17), Varna
Svetlin Simenov Simeonov (17), Varna

Jurymitglieder:
Elisabeth Schober (Graz)
Martin Ohrt (Graz)
Johannes Brodowski (Leipzig)

Zuerst einmal möchten sich die Jurymitglieder für die späte Entscheidung über die PreisträgerInnen des diesjährigen Literaturwettbewerbes entschuldigen. Damit in Zukunft alles ein wenig schneller geht, werden wir schon für den nächsten Wettbewerb genauere Anforderungen an die Form der eingesandten Texte stellen und den Einsendeschluss vorverlegen.
Die ca. 120 Einsendungen beleuchteten vielfältige Schattierungen des diesjährigen Themas und gaben reichlich Anlass zum Nachdenken. Der überwiegende Teil der Arbeiten war von so überzeugender Qualität, dass die Jury entschied, 17 Texte (anstatt 10-15) im Wettbewerbsbuch zu veröffentlichen.
Allerdings war es diesmal nicht schwer, die ersten drei Preisträgerinnen zu ermitteln:
"Die hinter der Tür" von Stefanie Panzenböck (17 Jahre) schildert eine Party. Diese nicht gerade ungewöhnliche Situation wird aus einer außergewöhnlichen Perspektive erzählt: aus der Sicht eines (angetrunkenen?) Ichs, das sich innerlich mehr und mehr aus der feiernden Gemeinschaft entfernt. Die Konsequenz, mit der dieser verfremdende Blick bis zum ernüchternden Ende durchgehalten wird, macht den besonderen Reiz dieser Geschichte aus.
In "Stummfilm" lotet Susanne Müller (16 Jahre) das Thema mit dramatischen Mitteln aus und entscheidet sich für ein Schweigen auf offener Bühne. Ihre zweite Einsendung "Monolog" erkundet sprachlich überzeugend das Verhältnis von Spiel und Leben. Diese konzentrierte Beschäftigung mit Bühnen-welt und Welt-bühne überzeugte die Jury.
Mit ihrer "Schnabeltier-Elegie" sandte Melanie Strasser (15 Jahre) die beste Lyrik zu diesem Wettbewerb ein. Dieses Gedicht bedauert die Entfernung zweier Menschen in fein verwobenen Bildern. Die melodische Sprache gibt diesem Trauergesang seinen eigentümlich verhaltenen Klang.
Der kurze Prosatext "Das Lukky" von Richard Bernato (16) bewahrt ironische Distanz zu einem Kleinstadtereignis, während die Gedichte von Maria Schörgenhumer (16) durch ungewöhnlich stimmige Bilder überzeugen.
Die übrigen PreisträgerInnen stehen alphabetisch geordnet, da Texte wirklich kaum zu vergleichen sind, und eine weitere Reihung nur unter langwierigen Diskussionen innerhalb der Jury oder am Ende womöglich gar nicht zu Stande gekommen wäre.

Wenn du wissen willst, wer letztes Mal gewonnen hat:

Hier geht’s zu den PreisträgerInnen 2000.
Sehr rege war auch die Beteiligung am Literaturwettbewerb 2000 des Jugendhaus Kassianeum Brixen für Südtiroler Jugendliche.
Viele interessante Einsendungen gab es im Jahr 2000 auch beim Literaturwettbewerb »Für eine Kultur des Friedens«.



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(C) 2001, Jugend-Literatur-Werkstatt Graz, literaturwerkstatt@styria.com