Literaturwettbewerb 2007 | |
PreisträgerInnen des europäischen Wettbewerbes Gruppe I (8 bis 13 Jahre) Auch diesmal hatte es unsere Jury nicht leicht. Durch immerhin 140 Einsendungen aus 13 Ländern musste sie sich durcharbeiten. Und so viele gute Geschichten und Gedichte waren darunter, dass es wirklich schwierig war, sich zu entscheiden. Besonders dann, wenn nur ein einziger Text vorlag. So ist es durchaus möglich, dass in manchen Fällen gute SchreiberInnen nicht jene Wertung erreichten, die sie eigentlich verdient hätten. Wir möchten uns bei allen bedanken, die mitgemacht haben, aber auch bei jenen, die fleißig mitgeholfen haben, dass unsere Ausschreibung so viele erreicht hat, und gratulieren unseren PreisträgerInnen ganz herzlich! 1. Preis: Besondere Erwähnung: Viola Besemer, 9 Jahre, Stuttgart (D): Dori und die weißen
Wölfe Veröffentlichung im Buch und im Internet: Micaela Campora, 10 Jahre, Köln (D): Ich wohne dort Wobei die Jury nach dem 5. Preis keine weitere Reihung
vorgenommen hat, die Namen sind alphabetisch geordnet. Das Buch
mit den Texten aus dem Wettbewerb wird im Frühjahr erscheinen
und in einer feierlichen Lesung am 14. April im Literaturhaus
Graz der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Internet-Veröffentlichung
der preisgekrönten Texte wird bereits ausschließlich
auf unserer neuen Website erfolgen, die jedoch leider noch im
Probebetrieb läuft. Begründung der Jury Auch dieses Jahr konnten uns wieder viele Texte uns begeistern, jedoch stach keiner dermaßen heraus, dass - auch im vergleich zu früheren Jahren - ein erster Preis zu vertreten gewesen wäre. Andererseits überraschte es uns, dass es erstmals zwei EinsenderInnen aus Rumänien gelang, die beiden Spitzenplätze zu erringen. Den zweiten Platz erschrieb sich der elfjährige Robert
Bocean aus Resita (Rumänien), der vor allem durch seine
gewandte Sprache und seine detaillierten Beschreibungen überzeugte.
In seiner Geschichte Der Rabe Rudi erzählt er von
der Suche nach dem Sinn des Lebens, den der kleine Rabe schließlich
in der Freundschaft zu einer hübschen Rabendame und dem
Baum Bernd findet, den er vor den Holzfällern rettet. Teodora Toc, elf Jahre alt und ebenfalls aus Resita (Rumänien),
beschreibt in ihrer Geschichte Die Ferien die Reise eines
Mädchens zu ihren Großeltern und den Urlaub, den sie
dort verbringt und von dem sie sich anfangs noch wenig erwartet. Die elfjährige Hannah Fadinger aus Graz erzählt in ihrer Geschichte Gegenüber von Pauline, einem zwölfjährigem Mädchen, dass sich auf die Suche nach ihrem Vater begibt, doch am Ende schwer enttäuscht wird. Hannah beschreibt sehr einfühlsam die Gedanken und Gefühle von Pauline und schafft es auch, auf drei Seiten so spannend zu erzählen, dass sich beim Lesen niemals Langeweile einstellt. In der Geschichte Hundeangst der neunjährigen
Henriette Brykczynski aus Berlin geht es um Max, der sich vor
dem Nachbarshund schrecklich fürchtet, schließlich
jedoch zur Erkenntnis kommt, dass Hunde doch nicht so böse
sind, wie er gedacht hatte. Die zehnjährige Antonia Willemsen aus Xanten (Deutschland) überrascht mit ihrem Wissen über die Urzeit, aber auch ihre gewandte Sprache überzeugte uns. Antonias Geschichte Abenteuer in der Steinzeitsiedlung handelt von der geheimen Jagd zweier Freunde, die schließlich mit einem Fest für den Jagdgott endet. Durch viele direkte Reden und oft recht genau beschriebene Handlungen wirken Moja und Zuzi, die Hauptfiguren der Geschichte, sehr lebendig. Christine Pazans Geschichte Ich, mich, mir selber gegenüber fiel uns vor allem durch die Gedankeneinschübe auf, die ein wesentliches Element des Textes bilden. Sie beschreiben die Gefühle, die die Hauptperson lieber verdrängt, aber doch so viel Emotion mit sich bringen. Die hier verwendete "Du-Form" verleiht der Geschichte noch eine ganz besondere Note. Dori und die weißen Wölfe von Viola Besemer
beschreibt auf fantasievolle Weise die Geschichte eines Mädchens,
das durch ein Buch in eine andere Welt gezogen wird und auf ein
Wolfsrudel mit einem Mädchen trifft. Viola erzählt
diese umfangreiche Geschichte nicht nur spannend, sondern auch
in einer präzisen Sprache, und beweist mit ihren neun Jahren
beachtliches Durchhaltevermögen. Die Jury Marion Brugger, Wien (A) Wenn du wissen willst, wer im Vorjahr gewonnen hat: Hier gehts zu den PreisträgerInnen 2006. |
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