Martin Kroissenbrunner (15)

Arschkriecherei

Arschkriecher Stevenson betritt die Bar. »Hallo, Stan«, sagt er und bestellt bei ihm gleich einen doppelten Whiskey. »Die Nacht ist kalt, Mann, wie gehts dir, Alter?« fragt Arschkriecher Stevenson, aber Stan antwortet, indem er zuerst in Arschkriecher Stevensons Glas und dann in Arschkriecher Stevensons Stirn mit einer Remington Steele ein Loch schießt.

Arschkriecher Stevenson erhebt sich nonchalant grinsend von der Bar und wischt das Blut weg. »Also, bis dann, Stan«, meint er fröhlich, und Stan nickt, seine Gläser putzend.

Arschkriecher Stevenson geht über die Straße und trifft plötzlich einen alten Jugendfreund, Steff. »Hey, Steff! Toll, dich zu sehen, du warst ja immer schon mein bester Freund!«
Steff drischt solange auf Arschkriecher Stevenson ein, bis dieser blutig und zerbrochen am Boden liegt.

Dann steht Arschkriecher Stevenson auf und verabschiedet sich vom guten alten Steff, kommt nach Hause, zu seiner Vermieterin vor seiner Tür.

»Alles klar heute nacht, Frau Chefin? Sie wissen ja, ich versuche auch immer, anständig zu sein!«
Daraufhin wird Arschkriecher Stevenson von seiner Vermieterin mit einem Seil erdrosselt.

Er bedankt sich für den Hinweis und tritt bei sich in der Wohnung ein. Nun wird nicht mehr arschgekrochen! Ehrlich und schnörkellos sagt er seiner Frau die Meinung, worauf sie ihn nach weiteren wahrheitsgetreuen Antworten mit dem Küchenmesser ersticht, um Gottes Willen!
Klar, daß er verendet und beerdigt und vergessen und sie inhaftiert wird! Was hätten denn Sie gedacht? ... Arschkriecher!