Anne Roepert (17)

willst du?

ich liege auf meinem schatten, will mich verbrennen, fühlen.

ein mann mit milchkindgesicht läuft vorbei, hat rote punkte an füßen, bauch, armen, schwellungen.

er isst eis und jammert, sobald ihn wasser berührt.

das schwappen wiederholt sich, vermischt mit seinem geschrei.

ich schaue in die luft, aber da sind keine wolken, nichts.

dann liegt ein schatten auf mir. es juckt. willst du kratzen?

durch halb geschlossene augen wird aus ihm eine verschwommene fläche, die sich rot gegen den himmel abhebt. er schüttelt sich meer aus dem haar, grinst.

ich schreibe meinen namen in den sand und er lacht, wie alle anderen vor ihm. zwischen daumen und zeigefinger klemmt ein krebs, die hand nähert sich meinem gesicht, der krebs glotzt.

angenehm zu schweigen.

meine zehen umklammern treibholz, autohupe.

rechter mundwinkel zuckt, von seinen haaren rollt wasser, beine laufen aus dem bild.

der krebs liegt auf dem rücken, rudert eckig in der luft.

er wird nicht wiederkommen.

die tropfen verdunsten auf meiner haut. zurück bleiben runde salzkrusten.