Christin Strobl (17)
14.10.2001
Das Licht blendet,
sticht in meine Augen,
die kneifend ermüden.
Graue Schleier verhüllen Gleißendes,
was unbarmherzig Funken sprüht,
und das Netz der Haut verbrennt
wie ein kranker Nebenbei-Effekt des heilenden Scheins.
Wäre doch des Nachts die Spekulation mit dem Eisen,
so wäre ein Schutz mein Schild,
das ich gegen die weiße Folter ziehen könnte
wie den Hut im Regen.
18.11.2001
Sitze auf einer Schaukel,
die Welt zieht an mir vorüber,
während ich auf und ab wippe,
hoch hinausfliege und wieder herunterfalle
im rauschenden Wind der Veränderung.
Ein Kind spielt im Grase, doch ich sehe es nicht.
Ein Vogel raschelt im Laub, doch ich höre ihn nicht.
Das Bonbon zergeht mir auf der Zunge, doch ich schmecke es nicht.
Ein lieblicher Duft kriecht in meine Nase, doch ich rieche ihn
nicht.
Ein kalter Schauer durchfährt meinen Körper, doch ich
fühle ihn nicht.
Spüre einzig und allein den Tanz des Vergänglichen
und stehe auf,
weil die Ewigkeit unter mir saß.