Janine Eggenberger (17)

Erwachen

Ein einzelner Lichtstrahl stiehlt sich durch eine Ritze ins dunkle Zimmer. Schmal zeichnet er sich am Boden ab, legt eine Spur vom Fenster zum Bett, wo sie schläft. Das Licht beleuchtet sanft ihre weiche Wange, kitzelt die feine Nase. Dunkle Wimpern bilden schwarze Halbmonde auf dem blassen Gesicht, langes, kastanienbraunes Haar fällt über ihre schmalen Schultern.

Leise murmelnd dreht sie sich zu Seite, ihre Hände schlüpfen unter die Decke, ziehen sie bis zum Hals, während sie sich enger darin einkuschelt.

Ein weiterer Strahl sucht sich seinen Weg zu ihr, Lichtprismen tanzen über ihr Gesicht, spielen in der Dunkelheit.

Dann schlägt sie die Augen auf.