Sevdalina Mileva (18)

 

Liebe

Die Beatles sangen »…all I need is love«. Aber Tausende in ihrer Generation zuckten die Schultern und fragten »Liebe, was ist das?«

Aber ich kann ihnen antworten. Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Die Liebe bedeutet ein volles Herz. Ein Gefühl, auch Liebesgefühl kann zwar wechseln. Es kann kommen und gehen. Aber genauso birgt es die Chance des Bleibens in sich. Verstanden werden muss nur, dass wir es in der Hand haben. Glück schmiedet sich nicht von selbst und nicht nur von einem Einzelnen aus. Soll sie ausstrahlend erfahrbar bleiben, muss sie täglich geübt werden.

Viele Paare sagen zu einander: »Angehörend will ich Dein sein, weil ich Dich lieb habe, und ich es spüren darf, dass Du mein Liebhaber bist.« Dein sein und Mein sein werden im Augenblick des Geschehens erfahren. Manche stellen die Frage, worin dann noch der Sinn der Ehe bestehe. Sie haben ihre Berechtigung. Um zu lieben brauchen wir jedenfalls nicht zu heiraten. Die Liebe ist ehelos. Es kann aber auch sein, dass sie zwei Menschen nicht nur vorübergehend mit einander verbindet sondern in ihnen das Bedürfnis nach dem Bleibenden bewirkt. Selbst dann ist die Heirat nicht zwingend. Die Ehe als gesellschaftlich-juristische Einrichtung macht keine Liebesgefährten. Nur ein Leben in Liebe tut es. Eheversprechen und Trauschein kann nicht auf Ordnung, jedoch auf Paragraphen verzichten. Die Liebesehe kommt ein ganzes Leben lang ohne Gesetzbuch des Staates mit seinem Eherecht aus.

Wer wenig begehrt, ist mit wenig zufrieden. Die Liebe ist göttlich, die Göttlichkeit selbst.