Sebastian Vigl + Peter Matzneller
alles was nun gesagt wird kann gegen uns verwendet werden dessen sind wir uns bewusst
I
feminine tragödie
tagelang
kletterte sie
die regenrinne
hoch
oben angelangt
nahm sie den lift
+
blieb stecken
II
eines tages
sprang der frosch
aus dem wasser
und fiel wieder runter
zu seinem verdruss
III
die würfel sind
am fallen
sprach er
+ stierte
ins bodenlose
IV
gebt mir eine angel
und ich werde die welt
auf den punkt bringen
sprach der fischer
nichts ahnend
ein erster zwischenruf
ausblick 3108
gut so
alles kirche
es ist
alles kirche
nichts dahinter
nichts
zu sehen
kein elend
das die augen reizt
alles kirche
es ist
gut so
V
die literaturgeschichte
nimmt anlauf
ihren lauf
hastig
uns
vergessend
ein zweiter zwischenruf
an der grenze
ist nichts
neugier weckendes nein
lieber baggern wir
in unserem schotter
an der grenze
schwebt
vielleicht die antwort
und im wind
grausam schmilzt
eine wolke im licht
VI
homo sapiens
dachte einst nach
über den hohen wert
der freundschaft
anschliessend
figgte er
die frau seines
besten freundes
und rülpste laut
VII
eigenartig
sagte er sich
+ schwieg
als er starb
VIII
ohne mich geht nix
sag ich immer
wenn ich nicht da bin
und klopfe mir auf die schulter
IX
ein schwein
hat in der lyrik
nichts
zu suchen
zu schreiben
hören wir auf
danke an/ speschl fänks
das jugendzentrum bildungshaus retortengenetisches forschungszentrum und hochburg der analytischen philosophie sowie herberge einer literarisch hochwertvollen bibliothek
die kulturstadt brexen-brissanone
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unsere heimatstadt meran/o
unsere ahnen, stammväter familien und ähnliches
oasis u.a. für musikalische untermalung
den hausmeister für seine wertvollen ratschläge
alle hier vergessenen
koppirait 2000
sebastian u peter
2 glückliche merana