Maria Schörgenhumer (15)

Krieg

Schwer
liegt die Nacht
im Tal der Tränen
wirft schwarze Schleier
über die Wunden
verhüllt die Wüste des Leidens
die glüht.
Kometenstunde
der sterbenden Hoffnung
voll flimmernder Schmerzen
voll stöhnender Qual.
Blut tilgt die Spuren
vom Aufbruch der Schlächter
Verzweifelt
stürzt der geschundene Engel.

DerTod
geht über die Hügel
und schaufelt
der erloschenen Liebessonne
ihr Grab.

 

Streuen wir immer noch
Saat des Hasses
bis Blumen der Vergeltung wuchern
auf den Gräbern
der Wirklichkeit?

Durchschreiten wir immer noch
Ödland des Zweifels
vergiftet
von unserem tödlichen Plan?

Zerschmettern wir immer noch
zaghafte Träume
im Hinterhalt
voll Gier auf Sieg
Hören wir immer noch
Schreie der Hoffnung
von kalter Macht
grausam erwürgt?

So legt eure blutigen Waffen nieder
ins dürre Gras der verlorenen Zeit
So tötet des mächtigen Banners Strahl!
– Für eine Kultur des Friedens!