Kathleen Schmidt (12)

Eine Fahrt in die Hölle

Tanja stand am Bahnhof, sie hatte eine schlechte Note in der Arbeit über Frühe Hochkulturen gekriegt. Sonst hatte sie immer gute Noten. Sie hatte Angst, dass sie zu Hause Ärger bekommen würde. Also hatte sie sich entschlossen, in den nächsten Zug zu steigen. Da kam er schon, der nächste Zug. Als er angehalten hatte, stieg Tanja ein, und dann fuhr der Zug wieder los.

Nach einer Stunde schaute sie aus dem Fenster, der Zug hatte noch nicht gehalten. Dort vorne kam ein Tunnel. »400 km« stand auf einem Schild davor. Während sie in dem Tunnel waren, schlief Tanja ein. Als sie wieder aufwachte, war sie immer noch in dem selben Tunnel.

Plötzlich wurden die Wände des Tunnels glutrot, und im Zug wurde es langsam heiß. Nun fing Tanja an zu bereuen, was sie getan hatte. Doch da war es schon zu spät, denn der Zug hielt direkt in der Hölle. Woher sie wusste, dass das die Hölle war? Na ja, überall sprangen kleine Teufel umher. Tanja stieg aus dem Zug, denn der Oberteufel winkte sie zu sich. Jetzt kam der Oberteufel langsam auf sie zu. Als er sie fast berührt hatte, wachte sie schweißgebadet auf.

Sie war erleichtert, dass das nur ein Traum war. Aber sie hatte im Schlaf geschrien, und jetzt kam ihre Mutter und sagte, Tanja solle nun wieder schlafen, denn morgen stand eine Arbeit über Frühe Hochkulturen an. Wenn das mal gut geht.

 

Der betrübte Frosch

Es war einmal ein Frosch, der wollte gerne ein Krokodil sein, deshalb suchte er einen Zauberer auf. Dieser sagte: »Ich kann Frösche nur in Giraffen verwandeln; geht das auch?« »Das geht auch«, sagte der Frosch. Zehn Sekunden später war er eine Giraffe, und diese ging zum nächsten Zauberer. Der konnte nur Giraffen in Katzen verwandeln. Also verwandelte er die Giraffe in eine Katze. Diese Katze wiederum ging zum nächsten Zauberer und ließ sich in einen Elefanten verwandeln. Und dann ging der Elefant zum nächsten Zauberer, von dem wurde er in eine Maus verwandelt. Diese Maus ging zum letzten Zauberer, den sie kannte, und ließ sich in eine Schlange verwandeln.

Wenn sie nicht gestorben ist, so wandert sie noch immer von Land zu Land und von Zauberer zu Zauberer, und sucht den Zauberer, der sie in ein Krokodil verwandelt.

 

Das Landhaus

Im Jahre 1741 lebte im Landhaus eine wunderschöne Prinzessin, die fand, dass sie Bürgermeisterin werden sollte. Aber das ließ der Bürgermeister nicht zu. Also musste gewählt werden, und zwar vom Prinzen des Landes Österreich. Gewählt wurde im Landhaus von Graz. Weil der Prinz die Prinzessin wählen wollte, beauftragte der Bürgermeister seinen Stellvertreter, den Prinzen mit 800 Drillionen Schilling zu bestechen. Aber das half jetzt auch nichts mehr, denn der Prinz hatte sich in die Prinzessin verliebt und war fest entschlossen, sie zu wählen. Nach einer Stunde war die Wahl entschieden.

Ihr fragt, warum es solange gedauert hat? Na ja, die Prinzessin hieß Rosemarie-Magdalena-Christina-Bernadette-Lisa-Julia-Maria-Kerstin-Melanie-Sarah-Katharina-Verena-Pauline-Stefanie-Sandra-Lisamarie-Juliane-Beatrice-Nadine-Bettina-Carolin-Mereike-Kristin-Saskia-Sindy-Kim, und der Prinz musste an diesem Namen so lange schreiben, dass es so lange gedauert hat. Die Prinzessin hatte gewonnen und heiratete den Prinzen.