Jacqueline Keute (9)

 

Der Zauberstein

Meike hatte von ihrem Onkel Klaus einen Stein bekommen.

Onkel Klaus hat gesagt: "Das ist ein Zauberstein." "Spinnt der?" denkt Meike. "Du musst nur sagen: Zauberstein, Zauberstein, bringe mir einen Wunsch geschwind. Und im Nu kannst du deinen Wunsch erzählen." Meike hat es ausprobiert.

Und wirklich, der Stein wurde ganz grün. "Ich wünsche mir eine echte Katze!" Aber als sie es ausgesprochen hatte, schlief sie schon. Am anderen Morgen stand eine Katze vor ihrer Tür. "Du liebes Ding!" sagte Meike. Die Katze nannte Meike Tinchen und sie lebten zu zweit ganz glücklich.

 

Wer bist Du?

Wer bist du?
Du lernst es im Nu!

Weshalb bist du hier?
Du lernst es nicht durch Gier!

Aus welchem Land kommst du her?
Aus Frankreich, ist es denn so schwer?

Sollen wir Freunde sein?
Na klar, ich habe jetzt einen Freund, der heißt Hein!

 

Das gestohlene Spielzeug

Oh Heidi, was hast du nur angestellt?
Ich hatte eben gar kein Geld.

Drum brauchst dir`s nicht einfach nehmen!
Ja, ja, eben.

Ich war kein großer Held,
nur wegen so ein bischen Geld.

Was soll ich jetzt nur noch tun?
Ich war ein doofes, altes Huhn.

Da nützen keine großen Lieder,
ich geb es eben wieder.

Ich steck es zurück in den Stand,
der steht direkt dahinten an der Wand.

Jetzt ist das Theater endlich aus.
Und ich geh zufrieden nach Haus.

 

Gefangen auf dem Mond

Es war einmal ein sehr, sehr armer Schäfer. Es ging ihm jedoch sehr gut. Der Schäfer hatte einen sehr treuen Schäferhund, der ihm jeder Zeit zustand. Bis zu diesen Tage, wo der Schäfer krank wurde. Es passierte auf dem Mond.

Es war nicht immer so gewesen, denn früher lebte der Schäfer auch auf der Erde. Es war so:

Eines Tages, als der Schäfer die Schafe auf die Weide bringen wollte, sah er eine alte Hexe. Die fragte, ob sie ein Stückchen Brot und Wein von ihm haben dürfte. Doch der Schäfer gab ihr zur Antwort: "Wenn ich dir von meinem Brot abgebe und dich von meinem Wein trinken lasse, habe ich ja nichts mehr." Daraufhin verbannte die Hexe den Schäfer auf der linken Seite des Mondes. Seitdem mußte der Schäfer sich mit dem Mond zufriedengeben. Er würde ja gerne wieder auf die Erde hinunter, aber er weiß nicht wie er es schaffen würde.

Noch nie hatte der Schäfer weder noch der Hund jemals einen anderen Menschen oder ein anderes Lebewesen gesehen. Deswegen hatte auch keiner irgend einen Verdacht. Doch eines Nachts geschah etwas verwunderliches. Es war Nacht und der Schäfer hörte ein sehr seltsames Geräusch. Der Hund heulte vor Angst. Da, da war es schon wieder. Irgend jemand schlich sich in das selbst bebaute Haus von dem Schäfer. Der Schäfer fing an zu zittern und fragte ängstlich: "Wer sind sie? Hallo, ist da jemand?" Der Unbekannte schlich sich näher an das Bett ran. Der Schäfer schrie um Hilfe, aber er wußte, dass es nichts nützt. Der Mann zog das Messer und stich damit genau in das Herz des Schäfers. Und das Schlimmste war, man konnte keine Spuren finden. Selbst der Hund spürte nichts auf.

Das ist das Ende.

 

Vom Brumbär zur lieben Liese

Nadja hat meistens sehr miserable Laune. So wie ihre Eltern sagen, sollte sie sich lieber mehr ausruhen.

Nadja ist 13 Jahre alt und nicht nur miserabel gelaunt, sondern auch störrisch. Die Eltern interessiert das gar nicht. "Soll sie sich doch selber um ihre Sachen kümmern."

Eines Tages kommt Nadja mit einem kleinen Lächeln nach Hause. Die Eltern wundert das sehr, dann fast noch nie kam sie mit einem Lächeln nach Hause. Die Eltern fragten sie: "Was ist denn mit dir los?" Nadja aber sagte: "Das ist mein Geheimnis."

So ging das fast jeden Tag weiter. Tag für Tag, Woche für Woche und niemand wußte was mit Nadja so recht los ist.

Nach einer Weile munkelte man, dass es eine andere Nadja sein könnte, oder das sie verzaubert hätte sein können. Doch das merkwürdigste, das Nadja jeden Nachmittag wegging und am Abend noch besser gelaunt zurück kam. Nach ein paar Monaten lüftete sich das Geheimnis, denn Nadja konnte es nicht mehr für sich behalten. Sie verriet es und das kam heraus:

"Ich ging jeden Tag zu meiner Freundin, weil sie mich in der Schule angesprochen hat und gesagt: "Ich könnte gerne zu ihr kommen. Sie würde es mir beibringen, wie ich wie andere Mädchen werde. Natürlich sagte ich nicht nein und bin halt jeden Tag hingefahren!"

Ja und so ist Nadja halt wie alle normalen Mädchen geworden.

 

Zwei Streithähne

Die alte Hexe Isolde lebte in einer alten Burg, die in Stachelhofen steht. Wo dieses Stachelhofen genau liegt, weiß niemand. Na ja, auf jeden Fall wollte sie ihren Cousin, den Zauberer Nypolion, besuchen. Sie weiß zwar, das es sehr weit weg ist, aber schließlich mußte der 150jöhrige alte Zauberer auch einmal Besuch bekommen.

Da machte sich die alte Hexe auf dem Weg. Aber da gab es ein Problem. Wie sollte sie zu ihm kommen? Wenn sie sich verhext hätte, hätte sich der Spruch in zwei Hexenstunden aufgelöst. Also mußte sie ihre Freunde holen, die Fledermäuse. Natürlich war die Hexe viel zu groß, und deshalb mußte sie sich halt schrumpfen lassen. Dann kam sie endlich nach 15 Hexenstunden an. Der Zauberer war ein sehr netter und Freundlicher Mensch. Er fiel der alten Isolde um den Hals und bat sie herein.

Drinnen sah es sehr ordentlich aus. Isolde fiel fast um. Als sie sich von ihrem Schreck erholt hatte, schrie sie: "Wie kann man nur so ordentlich sein wie du?" Der Zauberer fühlte sich beleidigt und schimpfte zurück: "Und wie kann man nur so ekelig wie du sein, und dazu trägst du Lumpen statt etwas vernünftiges!" Das reichte der alten Hexe Isolde und sprach: "Jetzt fliege ich wieder zurück und erzähle es meinem Wunschbrunnen. Der wird dich für immer erledigen, denn wie du weißt, gehört er der großen Hexe Jasmin; und sie hört meine Sorgen indem ich mit dem Wunschbrunnen spreche!"

Der Zauberer stockte der Atem, daran hatte er gar nicht gedacht. Er versuchte es mit Ausreden. Wie zum Beispiel diese hier: "Ach, daß war doch bloß Spaß, das habe ich nicht im Ernst gemeint."

Aber die Hexe flog doch zurück und sprach tatsächlich mit dem Wunschbrunnen und es ging auch in Erfüllung wo sie heraus wollte.

Und wenn sich nicht noch heute wünscht, so lebt sie auch noch heute.

 

Luftblasen führen zu einer Freundschaft

Die kleine Wassernixe Lola schwimmt vergnügt mit ihren Freunden im Meer herum. Eines Abends sah sie ein anderes Mädchen das traurig am Strand saß. Lola schwamm langsam heran und fragte das Mädchen: Weßhalb bist du so traurig?" das Mädchen erschrak erst dann aber sagte es: Ach, ich habe keine Freunde und ohne macht das Leben gar kein Spaß!" Lola überlegte ein bißchen und da scheint sie eine Idee zu haben. So kam Meike (so hieß das Mädchen) jeden Tag zum Strand und so begann eine lange Freundschaft. Meikes Eltern wunderte es gar nicht das ihre Tochter fast nie da war sie kümmerten sich ja auch gar nicht um sie. Als Lola davon erfuhr bat sie Meike Luftblasen an. Wenn sie die Luftblasen kauen würde könnte sie für immer Unterwasser bleiben. Natürlich nahm sie das Angebot an und so blieben sie für immer Freunde.