Iris Christina Zechner (13)
Weil ich dich mag
Ich geh’ die Straße entlang, und auf einmal tauchst du vor mir auf, siehst mich an.
Grinst. Sagst: »Hallo.«
Ich bleibe stumm. Bringe kein Wort heraus. Es geht einfach nicht.
»Was ist?«, fragst du und versuchst, mir in die Augen zu schauen.
Ich weiche deinem Blick aus. »Ach, hau ab«, flüstere ich.
Zum Glück schaust du mich bloß verständnislos an, hast mich wohl nicht richtig gehört. Ich bereue meine Worte nämlich sofort wieder.
Du zuckst mit den Schultern. »Dann eben nicht.« Gehst weiter.
Ich sehe dir nach, verfolge dich mit meinen Augen. Auf einmal drehst du dich um, ich schaue schnell weg, hast du was bemerkt? Du rufst etwas, doch ich kann dich nicht verstehen.
Mit einem Male beginne ich zu rennen, meine Beine tragen mich fort, immer weiter weg von dir, ich habe keine Ahnung, warum. Mein Herz pocht wie wild, sicher nur vom Laufen, doch ich kann nicht anhalten, muss weiter. Was du wohl von mir denkst? Vielleicht hältst du mich für verrückt. Dabei kann ich doch nichts dafür. Kann es nicht ändern, dass meine Stimme versagt, wenn du da bist. Dass mein Atem auf einmal ganz schnell geht. Mein Magen verrückt spielt. Mein Kopf droht zu platzen.
Ich kann einfach nichts dagegen tun. Weiß nicht, wie ich das abstellen soll. Weiß nur, wieso es da ist. Dieses Gefühl. Drunter und drüber.
Nämlich, weil ich dich mag.