Tanja Plagemann (11)

Der unterbrochene Zugausflug

Es war einmal eine Mutter, die hatte ein Kind. Es hieß Sissi und war elf Jahre alt. Sissis Mutter nahm sie eines Samstages mit auf eine Reise nach Kassel. Sie selber wohnten in Darmstadt. Als sie auf dem Bahnhof ankamen, stand ihr ICE schon am Bahnsteig 7. die Fahrkarten hatte die Mutter schon gelöst. Da ertönte es aus dem Lautsprecher: »Gleis 7 und 11, bitte einsteigen! Türen schließen automatisch.«

»Komm schnell!«, rief die Mutter. Sissi flitzte hinter ihrer Mutter in den Zug. Kurze Zeit danach fuhr er aus dem Bahnhof. Sie fanden schnell einen Platz und setzten sich.

Nach einer viertel Stunde kam eine Durchsage: »In fünf Minuten erreichen wir Frankfurt Hauptbahnhof.«

Für Sissi war die Fahrt sehr interessant, denn sie konnte durch den ganzen Zug laufen oder sich die Landschaft anschauen. Zwischendurch spielte sie mit ihrer Mutter Karten. Als sie gerade auf einer Reise durch den Zug war, fand sie die Frau, die den Imbisswagen vor sich her schob. Zufällig hatte Sissi etwas Geld einstecken und kaufte sich damit zwei große Tüten Gummibärchen. Als sie bei ihrer Mutter ankam, kontrollierte ein Schaffner gerade ihre Fahrkarten.

Da erklang eine Stimme aus dem Lautsprecher: »In zehn Minuten erreichen wir Gießen Hauptbahnhof.«

Als sie am Bahnhof hielten, stieg noch eine Person in ihr Abteil. Sie setzte sich auf den Platz, der gegenüber von uns lag, und fragte: »Können sie mir den Koffer ins Gepäcknetz heben?«

»Bitte sehr«, sagte Sissis Mutter.

Inzwischen war der Zug weitergefahren. Nun hielt er in Fulda Süd. Es stiegen viele Leute hinzu. Sissi und ihre Mutter wurde es schon langsam zu voll. Der Zug fuhr nun weiter nach Fulda Hauptbahnhof. Es dauerte eine Weile, da hielt der Zug dort. Sissi hatte eine ganz verrückte Idee: Sie holte eine ihrer Gummibärtüten, ein paar Bögen Papier und ihre Buntstifte. Sie bastelte und malte, bis sie ein schönes, verziertes Osterkörbchen fertig hatte. Dahinein legte sie die Gummibärtüte. Genau in dem Moment kam der Oberschaffner vorbei und Sissi übergab ihm das Körbchen. Der Schaffner freute sich sehr darüber.

Nach zehn Minuten wurde der Zug langsamer und es wurde durchgesagt: »Dies ist ein außerplanmäßiger Halt. Ein IC hat sich ein wenig verspätet und muss erst durchgelassen werden. In zehn Minuten fahren wir weiter.«

Nach einer langen anstrengenden Fahrt kamen sie in Kassel an. Es war für Sissi ein sehr schönes Erlebnis und sie verbrachten noch ein paar schöne Tage in Kassel.