Christoph Watzal (11)

Nicos erste Reise zu seiner Großmutter

Eines schönen Ostertages rief die Großmutter vom Nico an und fragte: »Nico, frag doch einmal deine Mutter, ob du morgen zu mir fahren kannst?«

»Ich frag meine Mutter, ob ich zu dir kommen kann. Okay! Tschüss Großmutti«, sprach Nico.

»Ach übrigens, Nico, fast hätte ich es vergessen. Kannst du zwei Tage bei mir übernachten? Wenn ja, dann kommst du zu mir.« Beide legten gleichzeitig auf.

Nico fragte seine Mutti: »Mami, kann ich morgen zu meiner Großmutter gehen? Bitte, bitte!«

»Ja, okay! Du darfst! Aber du musst dich beeilen, sonst kannst du morgen nicht zu deiner Großmutter.« Sie fingen an, den Koffer zu packen, und summten dabei.

Am nächsten Morgen war es Zeit für die Abfahrt. Mit lautem Hupen kam die U-Bahn. Viele stiegen ein. Nicos Mutter sprach: »Pass schön auf dich auf.« Nun war es soweit. Nico nahm seinen Koffer und stieg ein. Bevor der Zug losfuhr, hupte der Zug zweimal.

Langsam bekam Nico kribbeln im Bauch. Er wurde immer gespannter. Plötzlich fuhr der Zug durch einen sehr, sehr, sehr, sehr, sehr langen Tunnel. Langsam glaubte Nico, er wäre unendlich lang. Langsam bekam er es mit der Angst zu tun. Er glaubte, er würde verhungern. Es wurde mit der Zeit immer dunkler. Nach einer Weile wurde es wieder hell. Bald kam er auch am Bahnhof an.

Mit fröhlicher Stimme empfing die Großmutter Nico. Die beiden fielen sich glücklich in die Arme. Sie liefen zusammen mit dem Koffer zu Großmutters Haus.

Als die zwei Tage um waren, fuhr er sie wieder mit dem Zug nach Hause. Diesmal war es mit dem Tunnel nicht so schlimm, aber er hatte nur ein klitzekleines bisschen Angst. Nico kam sehr glücklich nach Hause und wollte nie mehr durch einen Tunnel fahren.