Alexandra Weinberger (11)

Frühling

»Frühling, jetzt ist Frühling«, ruft Agnes. Doch ihre Stimme klingt traurig, denn sie und ihre Familie sind vor Kurzem zu ihren Verwandten gezogen, die Eskimos sind.

Agnes setzt sich ins Iglo und denkt: »Es ist Frühling, in Österreich sieht man jetzt die ersten Blumen.« Sie wohnte noch vor einem Jahr in Österreich und sehnt sich nach der Wärme.

Agnes will wieder zurück nach Österreich, im Frühlingswind tanzen. Sie schließt die Augen und sieht sich durch eine Blumenwiese tollen, Schmetterlinge fangen und im See baden. Das alles kann Agnes hier nicht.

Sie legt sich auf den Boden und denkt an den Moment, als sie Koffer packen musste, wie sie sich freute. »Endlich komme ich fort!« schrie sie.

Agnes laufen Tränen über ihre Wange. Ihr Vater ist stur und will nicht zurück. In Österreich war es einfach, den Vater umzustimmen, sie lief weg und als sie wiederkam, erfüllte ihr Vater ihr, aus Sorge sie würde sowas öfter machen, jeden Wunsch. Jetzt kann sie nicht fortlaufen, Agnes würde sofort erfrieren.

Nie wieder könnte Agnes im Frühlingswind Schmetterlinge fangen oder die Frühlingsblumen riechen.