Susanne Hartmann (9)

Das Unglück

Es ist Sommer. Katharina Alt ist im Sommer nach Neudau gefahren. Als sie im Hotel angekommen war, fragte sie, ob es hier in Neudau einen See gäbe.

»Aber ja«, sagte der Portier. »Hinterm Wald.«

»Herzlichen Dank!« bedankte sich Katharina Alt.

Als sie oben im Zimmer war, packte sie ihre Sachen aus. Eines hatte sie aber vergessen zu fragen, sie wusste ja gar nicht wie sie zum See kommen sollte! Also rannte Katharina Alt die Treppen runter und fragte, wie sie zum See kommt.

Der Portier sagte, dass sie drei Stationen mit der U-Bahn fahren muss und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn und dann hundert Meter geradeaus, und ab dort ist es ausgeschildert.

»Danke!« sagte sie und rannte wieder die Treppen hoch. Als sie wieder im Zimmer war, packte sie schnell ihren Badeanzug aus dem Koffer und packte ihn gleich in eine Badetasche, wo sie dann auch eine Decke hineintat eine Sonnenbrille, ein Buch und Geld.

Danach machte sie sich auf den Weg zur U-Bahn, danach zur Straßenbahn und dann hundert Meter geradeaus. Da sah sie ein Schild. Und den Wald.

»Ist der aber schön!« flüsterte sie sich selber zu. Dann ging sie weiter in den Wald geradeaus und sah bald den See. Er war sehr groß.

Es waren viele Leute da. Aber Katharina konnte sich keinen Platz ergattern. Sie breitete ihre Decke aus, schlüpfte in ihren Badeanzug nahm dann ihr Buch. Sie setzte sich ihre Sonnenbrille auf und begann zu lesen. Als sie etwas in ihrem Buch gelesen hatte, dachte sie sich, ein Eis wäre jetzt nicht schlecht.

Sie stand auf und ging zu einem Stand mit viel Eis. Katharina Alt bestellte sich Vanille- und Schokoladen-Eis. Als sie wieder an ihren Platz gehen wollte, geschah es. Ein Junge rempelte sie an und ihr schönes Eis fiel auf den Boden.

Sie hatte aber zum Glück nicht wie ein Baby geheult. Sie fluchte nur in sich hinein. Ein neues Eis wollte sie sich aber auch nicht mehr kaufen. Sie legte sich wieder auf ihre Decke und las in ihrem Buch weiter.

Dann hörte Katharina eine Stimme rufen :»Hier gibt’s Mais! Warmer Mais! Kauft Mais!!« Da dachte sich Katharina: »Wieso kaufe ich mir den keinen Mais? Schließlich habe ich Hunger!« Also ging sie hin, kaufte sich gleich fünf Maiskolben und aß sie genüsslich auf.

Als sie dann mal auf die Uhr schaute, bemerkte sie, dass es schon sechs Uhr war. Sie packte also ihre Sachen ein und ging wieder zum Hotel. Als im Zimmer war, dachte sie sich: »Das war ja ein schöner Tag, und das mit dem Eis war ja nicht so schlimm!«