Irene Diwiak (11)

Wie Katz und Maus

Es war einmal ’ne Maus,
die lebte in ’nem Kartenhaus.
Dort aß sie, samt Tatzen
täglich fünfzig Katzen.
Hat ein Klo gebaut aus Steinen,
sich ein Bett genäht aus Leinen,
und den Garten aus Kakteen
fand die Maus auch wunderschön.

Doch einmal denkt’s: »Bin so allein,
und das find’ ich gar nicht fein.
Ich nach Hollywood mal schau,
da gibt’s für mich sicher ’ne Frau.«

Gesagt, getan, schon zieht er los,
doch die Welt ist wirklich groß.
Drum ist er auch schon sehr bescheiden:
»Ich kann ja alle Mäuse leiden.
Statt Hollywood bleib ich gleich hier,
und such mir hier ein schönes Tier.«

Drum bleibt er dort, wo er grad’ ist,
und träumt, dass er ein Weiblein küsst.
Bald fängt der Alltag wieder an:
Er isst Katzen, soviel er nur kann.
Eine wollt er g’rade beißen,
da sieht er ihre Hüften kreisen.

»Ich heiß’ Pamela und du?«
spricht die Katz mit voller Ruh’.
Der Mäuserich,
der sagt ihr’s nicht.
Er ruft nur ganz laut:
»Du bist meine Braut!«

So heiratet die Katz die Maus,
sie ziehen in das Kartenhaus,
und die Geschichte ist jetzt aus.