Alexandra Mischer (11)

Das geheimnisvolle Schloss

An einem kühlen Herbsttag rief meine Mutter: »Alexandra, Post für dich!«

Ich lief die Treppe hinunter und schnappte mir die Post. Darunter war auch ein Brief. Ich öffnete ihn, darin stand:

Liebe Alexandra!

Du hast den zweiten Platz bei der Literaturwerkstatt gewonnen. Dein Preis ist eine Woche im Schloss St. Martin.

Ich erzählte es gleich meinen Eltern.

Endlich war es so weit. Als ich ankam, sah ich meine geliebte Feindin namens Carina.

Eines Nacht hörte ich, wie die Türe knarrend aufging und etwas Weißes auf mich zukam. Mir lief es kalt über den Rücken, und ich verkroch mich unter der Decke. Ich schloss meine Augen. Ich spürte, dass es immer näher auf mich zukam.

Die Neugierde trug schließlich den Sieg über meine Angst davon, und ich öffnete meine Augen.

Als es vor mir stand, sah ich, dass es schwarze Augen und einen roten Mund hatte. Nach kurzer Zeit erkannte ich, dass es ein Geist war. Ich rief laut: »Hilfe, ein Geist!«.

Vor Schreck verschwand der Geist.

Als die Türe ins Schloss fiel, atmete ich erleichtert auf.

Da hörte ich vor der Türe die lachende Stimme von Carina. Ich wurde wütend und ging zur Türe. Als ich sie öffnete, stand sie immer noch davor, aber sie sah mich nicht, weil sie mir den Rücken zudrehte, das nutzte ich aus. Ich zog schnell das Leintuch vom Bett über mich. Danach marschierte ich zur Türe. Ich sagte: »Buh!«

Carina drehte sich um und sah mich. Sie erschrak fruchtbar, wurde bleich und lief davon.

So hatte ich mich auch revanchiert.