Anton Maurer (12)
Der Mörder im Schloss St. Martin
Der Martin Ohrt* ein braver Mann?
So tut er zwar, so gut er kann
Doch wenn die Uhr sagt: Mitternacht!
dann heißts für Martin: Aufgewacht!
Pistole und ein Messer her
wo ist denn nur das Schießgewehr?
Denn Martin ist ich wusst es ja
in Wirklichkeit Graf Dracula!
Das einzige, was Martin mag
du glaubst es nicht, wenn ich dirs sag,
ist frisches, rotes Kinderblut
der Martin denkt: Wie ist es gut!
Und darum schleicht er hin und wieder
in einer dunklen Nacht hinüber,
in eins der Zimmer, wo sie schlafen,
seit 21 Uhr, die Braven,
die kamen zu der Schreibwerkstatt,
um zu beschriften manches Blatt.
Dort warten schon die zwei Christinen**,
des Draculas geliebte Bienen.
Der böse Martin schlägt sodann
die Türe ein, so leis er kann.
Und mordet mit den Mordgenossen
voll Lust und gänzlich unverdrossen.
Und ist die Nacht auch noch so schwül,
Graf Dracula tuts mit Gefühl.
Er nimmt das Messer aus dem Gwand
packts mit seiner rechten Hand
und sticht danach in voller Ruh
mit seinem großen Messer zu.
Das Blut, das fließt sofort in Strömen,
Graf Martin lässt sich gern verwöhnen.
Nimmt von Christina schnell das Glas,
gefüllt mit angenehmem Nass.
Bald reicht ihm die Christine her
sein altes, schönes Schießgewehr.
Und das Gewehr in seinen Händen,
kann er zum nächsten Bett sich wenden.
Und dann, für Martin ein Genuss,
hört man einen lauten Schuss!
Doch niemand kümmert sich darum
für Martin wärs ja auch zu dumm!
Er hat zwar keinen Durst jetzt mehr,
doch liebt er halt das Morden sehr!
Drum killt er ohne große Sorgen
fünf andre noch, den Rest dann morgen!
In der Zeitung stehts bald groß,
dass sich in irgend so nem Schloss
bei irgend so ner Schreibwerkstatt
ein Mörder rumgetrieben hat.
Und dass in einer dunklen Nacht
er alle Teilnehmer umgebracht!