Andrea Leichtfried (11)

Der Traum der Musik

Tosender Lärm, lauter Beifall, unüberhörbare Jubelschreie, vor mir ein bezauberndes Orchester. Geigen, Trompeten, Pauken und Flöten, Kontrabässe und Klarinetten und dazu ein stolzer Dirigent. Die Schreie, der Lärm und der Beifall verstummen, der Dirigent hebt seinen Stab, das Orchester spielt.

Ich schließe meine Augen, obwohl das Orchester sehr laut ist, fühle ich mich so ruhig, so gelassen und mich bewegt eine seltsame Stille.

Plötzlich, ich schwebe auf Wolken, ein zierliches Streichen. Die liebevolle Geige zeigt ihr Können.

»Tätärätää tätä!« Ein lautes, aber gelassenes Tröten der Trompete. Nun die unüberhörbaren Pauken, sie schlagen mit ihren mächtigen Schlägern laute Töne: »Pum, Pum.«

Ein Liedlein widmet mir die erlesene, kleine Flöte, sie spielt genau und fein. Die stolzen Kontrabässe streichen mit ihrem gewaltigen Bogen über die Saiten.

Ein dumpfes Geräusch, ich sehe mich um und entdecke eine liebevolle Klarinette, die leicht im Takt schwingt. Plötzlich, die Jubelschreie, der Lärm und der Beifall ist wieder unüberhörbar. Ich schlage die Augen auf und bemerke, dass das Orchester aufgehört hat zu spielen.

Nun dreht sich der Dirigent um und verbeugt sich.

Ich springe auf und schließe mich dem Beifall an.