Karsten Konradi (14)

Über die Glaubwürdigkeit der Erwachsenen

Mit dieser Glaubwürdigkeit ist’s meistens nicht weit her. Zum Beispiel:

Eben heißt es noch, angelehnt an eine Geschichte, ja, Sonntag ist Ruhetag. Da kann man sich ausruhen, da muss man nichts weiter machen. Und was ist dann? Los, schreibt eine zweite Geschichte. Entweder zu dem Thema »Alles im Griff«, »In der Ferne« oder »Das geheimnisvolle Schloss«.

Oder Eltern, die ihren Kindern, welche sich nichts sehnlicher als ein neues Computerspiel wünschen und dafür auf vieles verzichten und auch so einiges machen würden, hoch und heilig versprechen, dass sie das Spiel bestimmt bekommen. Und dann erhalten die Kinder doch wieder bloß einen kratzigen, ollen Wollpullover und Socken.

Und andere Eltern, die meinen, sich unter Kontrolle zu haben, und ihrem Kind versprechen, eine Vier sei nicht so schlimm, und sie würde keine Folgen weiter haben, machen ihr Kind dann doch zur Schnecke, obwohl sie Gegenteiliges versprochen haben.

Ja, ja, so ist das mit der Glaubwürdigkeit…