Barbara Kaspret (10)

Wo ich frei bin

Ich saß daheim in meinem Zimmer und fühlte mich irgendwie eingesperrt, eben nicht frei. Seit einigen Wochen ging es mir schon so und dieses Gefühl wurde nicht besser. Ich wusste auch nicht warum.

Eines Tages brachte meine Mutter vom Tierheim einen Hund mit Namen Felix mit nach Hause. Ich freute mich riesig und ging gleich mit ihm spazieren. Dabei hoffte ich, auf andere Gedanken zu kommen.

Wir gingen durch den Wald und auf einmal hörten wir hinter einem Baum ein Geräusch. Felix riss sich los und jagte fort. Ich lief hinterher und kam bei einem Hügel heraus, der übersät war mit Blumen. Blumenduft lag in der Luft, ich hörte fröhliches Vogelgezwitscher. Ich vergaß alles, was mir Sorgen machte. Ich setzte mich hin und betrachtete die wunderschöne untergehende Sonne. Ich hatte ein Gefühl wie noch nie! Es war ein Gefühl der Freiheit, frei von Sorgen und schweren Gedanken.

Lange saß ich noch glücklich an diesem beruhigenden Ort. Als die Sonne untergegangen war, ging ich zufrieden nach Hause. Dort erwartete mich schon Felix. Ich hatte ihn schon vermisst und war erfreut, dass er selbst zurückgefunden hatte.

Seither gehe ich noch oft zu der Stelle, wo ich frei bin!