Daniel Geymayer (11)

Büroklammer Karl

Karl war eine Büroklammer, die zwei Bürorechnungen zusammenhielt. Doch eines Tages wurde es ihm zu dumm, und er beschloss auszureißen. Jedoch konnte Karl nicht gehen oder fliegen, da er keine Beine oder Flügel besaß.

Als die Rechnungen überfällig wurden, warf sie der Huberbauer in den Papierkorb, ohne Karl davon zu entfernen. Gleich darauf nahm der Müllmann den Papierkorb, ging die Tür hinaus und schüttete Karl samt den Rechnungen in den riesigen Müllcontainer.

Plötzlich fuhr ein Wind über die Straße und Karl flog über viele Häuser. Danach trennten sich die Rechnungen von ihm, und er war endlich frei. Da die Rechnungen fort waren, konnte Karl nicht mehr schweben, und er fiel in einen Kanal. Dort schwamm er in der Kanalisation, immer im Kreis, bis ihn eine Kanalratte aus dem Wasser fischte. Sie trug Karl bis zur nächsten Kanalecke, und dort ließ sie ihn in das Wasser platschen. Plötzlich zog ihn eine wilde Strömung mit, bis der Kanal in einen See mündete.

Schon wieder hob jemand Karl aus dem Wasser, aber diesmal war es ein kleiner Junge. Er trug ihn in ein riesiges Bürogebäude. Da sprach der Junge zu einem Mann: »Schau, Papi, ich hab’ so ein Ding aus dem Wasser geholt.«

Da erwiderte der Vater: »Danke, wirf ihn bitte zu den anderen, wir können ihn für unsere Rechnungen gebrauchen!«