Christoph Tschiggerl (11)

Die Alarmanlage

Heute wollten wir unseren Nachbarn, die sich wegen jeder Kleinigkeit aufregten, um 24 Uhr einen Streich spielen. Es waren Ferien, also hinderte uns nichts daran. Tobias, Karl und ich trafen uns um 23 Uhr und besprachen unseren Plan.

»Herr und Frau Mink sehen sich immer vor dem Einschlafen ein paar Filme an. Um 24 Uhr gehen sie aber spätestens schlafen«, sagte Tobias.

Karl glaubte, dass die Familie Mink eine Alarmanlage hatte. Tobias und ich antworteten sofort: »Unsere Eltern und wir waren schon oft bei ihnen eingeladen. Wir haben aber keinen Alarmmelder gesehen!«

»Gut, dann besprechen wir, wie wir sie erschrecken können.«

Ich wusste, dass immer ein Dachfenster offen stand. Also erklärte ich meinen Freunden den Plan ganz genau: »Wir klettern durch das Dachfenster hinein und gehen von dort ins Schlafzimmer. Dann verstecken wir und in verschiedenen Kästen und versuchen, Stimmen wie Geister nachzumachen.«

Als wir beim Haus der Familie Mink ankamen, war kein Licht zu sehen. Vermutlich waren sie schon eingeschlafen. Plötzlich begann es zu regnen. Das Dachfenster war aber offen. Wir kletterten durch die Öffnung hinein und verschlossen es vorsichtig.

Als wir das Schlafzimmer betreten wollten, schaltete sich plötzlich die Alarmanlage ein. Herr und Frau Mink sprangen aus ihren Betten, als hätte sie der Blitz getroffen. Wir drei Kinder wollten fliehen. Das Fenster klemmte aber. Die Türen waren verschlossen. Wir mussten uns ergeben.

Die Strafe war schlimm: Wir durften uns einen Monat lang nicht mehr treffen.