Arsen Stepanian (10)

Der verbotene Wald

Es gab ein mal ein kleines Haus am Ende der Stadt. Dort lebte Denis Oma, die er besuchte. Sein Freund Martin war auch mit dabei. Als es dunkel wurde, legte sich Martin ins Bett. Er drehte sich zur Fensterseite. Da sah er einen Wald mit einem Schild davor. »BETRETEN VERBOTEN!« stand in großen Buchstaben darauf.

Am nächsten Tag, erzählte Denis Martin davon, und die Beiden beschlossen, heimlich in den Wald zu gehen. Am Abend stiegen die beiden aus dem Fenster und gingen los. Es war sehr dunkel, deshalb machte Denis seine Taschenlampe an. Gemeinsam gingen sie immer tiefer in den Wald hinein.

Plötzlich hörten sie ein Geräusch. Martin fragte: »Was war das?«

Da sagte Denis: »Mach dir nicht in die Hosen, das war sicher nur ein Eichhörnchen.«

»Ich habe Angst, Denis, lass uns nach Hause gehen.«

»Nein, geh du doch alleine!« erwiderte Denis.

»Ich gehe nach Hause«, sagte Martin.

»Bleib stehen! Martin!«

Er lief weg, doch irgend etwas verfolgte ihn. Da stolperte er über einen Stein und fiel zu Boden. Plötzlich sprang ein Werwolf aus dem Gebüsch. Der Werwolf packte ihn, und Martin konnte gerade noch einen letzten Schrei von sich geben, bevor der Werwolf ihn in Stücke riss.

Das hörte Denis, und er fing auch an zu laufen. Am Ende des Waldes sah Denis das Haus seiner Großmutter. Er lief hinein und sperrte die Tür zu. Dann lief er in sein Zimmer und nahm seinen Baseballschläger. Nach kurzer Zeit brach der Werwolf die Tür auf.

Denis schaute den Werwolf an und sah, dass an seinem Hals eine Narbe war, die seine Großmutter auch hatte. Da wusste Denis, dass der Werwolf seine Großmutter war. Er sagte zu ihr: »Oma!«

Der Werwolf sprang sofort auf Denis und riss ihm den Bauch auf.

Nach ein paar Tagen kam die Mutter zur Großmutter, um Denis abzuholen. Sie ging ins Haus hinein und rief: »Mutter! Denis!«

Da schallte ein lauter Schrei der Mutter durch die Nacht. Dann wurden die Fenster mit Blut bespritzt. Der Werwolf lebte noch immer und er lebt auch noch heute.