Anton Maurer (11)
Die Hubers
Es sagt die Frau von Huber
an einem schönen Tag:
»Mein Schatzi, es ist nur so heiß
ich find, das ist ne Plag.«
Es tröstet Herr von Huber:
»Komm, gehen wir ins Bad!«
Da meutert Frau von Huber:
»Da ist es doch so fad!«
Da sagt der Herr von Huber:
»Komm, zier dich nicht, mein Schatz!«
Damit sie etwas schneller ist,
gibt er ihr einen Schmatz.
Doch bei Frau Huber bringts nicht viel,
sie schreit: »Gemeiner Wicht!
Ich geh mit dir ins Bad na gut
doch schwimmen will ich nicht!«
Da schimpft der Herr von Huber:
»Dann werf ich dich halt rein
und tauch dich unter ziemlich tief
dann hast du was zum Schrein.
Da wird Frau Huber plötzlich stumm
und holt ihr Nudelholz
ihr Schatzi schreit und fürchtet sich
wie ist Frau Huber stolz!
Frau Huber zwingt ihr Schatzilein
hinein ins Wasserfass,
Herr Huber tobt und brüllt vor Wut:
»Das ist mir viel zu nass!«
Frau Huber höhnt: »Ich dachte doch,
du liebst das kühle Nass
Doch wenn du auch nur drinnen stehst,
vergeht dir schon der Spaß!«
Da zittert Herr von Huber
vor Kälte und vor Wut:
»Jetzt lass mich doch heraus, mein Schatz,
ich bin auch wieder gut!«
Da meint die Frau von Huber:
»Ja, komm nur schnell ins Haus,
und zieh dich um, mein Schatzi,
und dann, dann gehn wir aus!«
Die Hubers gehen schnell ins Haus,
denn sie sind frohgemut
sie merken immer wieder
Wie tut ein Schatz doch gut!«
So sind die Hubers eben
voll Zank und Hass und Streit,
doch wenn die Liebe ihnen winkt,
dann sind sie gern bereit!