Anton Maurer (11)

Der Zauberer aus der Brüderstraße

Es lebte einst in einem Haus,
in der Zauberstraß’ – Oh Graus –
der alte Zaub’rer Stachelschwein –
der sperrte kleine Kinder ein.
Er fraß sie dann mit Haut und Haar,
weil er ein böser Zaub’rer war.
Dem König wurde es zuviel,
denn Menschen standen auf dem Spiel.
Die Krieger schossen ‚Peng!‘ und ‚Zack‘!
dem Zauberer das Häuschen ab.
(Man hörte es sehr deutlich knallen –
drum ist es heute so verfallen.)
Der Zaub’rer, der schrie fürchterlich,
das Haus, das brannte jämmerlich.
Der Hauptmann schlug im Feuerschein
mit voller Kraft die Fenster ein.
Der Zauberer im Zauberhaus
der schrie und strampelte voll Graus.
Das Feuer fasste ihn am Kopf,
die Hose brannte, und sein Zopf.
Der Zaub’rer brannte lichterloh,
da waren alle Menschen froh.
Er sprang und schrie im Feuerschein
bis in die späte Nacht hinein.
Das Feuer brannte tropf-tropf-tropf
die Augen aus dem Zauberkopf.
Dann war er tot – juhu, juchhe!
Und fiel vom Dache in den Schnee.
Die Leute schafften ihn schnell fort,
seitdem leben die Menschen dort,
zufrieden und auch voller Freud,
sie lieben sich wie Brüder heut.
Drum heißt die Straße Brüderstraß’
und alle haben davon was.
Denn dieser Name ist bis heut
der Wahrheit treu, ihr lieben Leut!