Karsten Konradi (13)

Die folgende Geschichte ist nicht geeignet für Leute unter 14 Jahren

Ein Mörder kommt selten allein

Wir schreiben London im Jahre 1895. Jack the Ripper unternimmt fast täglich eine seiner Mordtouren. Aber trotz der zahlreichen Morde unterscheiden sich diese. Einmal zum Beispiel ist die Hauptschlagader aufgeschlitzt, und um den Toten herum ist eine riesige Blutlache. Ein anderes Mal sind die gesamten Innereien der Leiche über das Umfeld verstreut, oder die Leiche wurde in ihre Einzelteile zerstückelt.

Sir Henry saß in dem braunen Ledersessel in der riesigen Villa, in einem Vorort von London. Er schlummerte friedlich vor sich hin. Langsam, ganz langsam öffnete sich das Fenster. Lautlos ließ sich Jack the Ripper auf den Boden der Villa sinken. Schnell zog er eine Holzfälleraxt aus seiner Tasche, sprang von hinten auf Sir Henry zu und schlug ihm mit einem Hieb den Kopf ab, so dass das Blut nur so spritzte.

Nachdem der Blutschwall abgeebbt war, nahm Jack the Ripper eine Säge aus seiner Tasche in die rechte Hand und den Schädel von Sir Henry in die andere und begann damit, die Schädeldecke abzusägen. Dann schüttete er die Gehirnmasse auf einen von Sir Henrys Tellern und verdünnte die Masse mit etwas Wasser.

Anschließend nahm er einen Pinsel, tauchte ihn in den Brei und schrieb dann damit an die Wand: Jack the Ripper erwischt jeden.

Am nächsten Tag waren die Zeitungen voll mit Meldungen über diesen schrecklichen Mord. Der Verursacher dieser Schreckenstat saß hämisch lachend in seinem Versteck. Fast alle Bürger liefen nur noch zu zweit oder bewaffnet durch die Straßen.

Miss Smith stand auf dem Balkon ihrer Villa und starrte auf das nächtliche London. Schnell und lautlos schlich ein schwarzer Schatten auf Smith zu. Er blieb stehen, öffnete seine Tasche und nahm einen schweren Colt hervor, legte auf Miss Smith an und stieß dabei eine Vase um.

Miss Smith fuhr herum und wollte etwas sagen, aber da hatten ihr schon vier Kugeln den Oberkörper zerfetzt. Nun nahm der geheimnisvolle Schatten einen Zettel aus seiner Tasche und schrieb etwas darauf.

Anschließend legte er den Zettel in die Hand der Toten.

Am nächsten Morgen waren die Zeitungen voll über diesen Zettelmord. Auf dem Zettel stand folgendes geschrieben: Jack the Rippers Tage sind gezählt. Gezeichnet James Black.

Als Jack the Ripper das las, rastete er aus. »Das darf doch nicht wahr sein. Was erlaubt der sich? Wir werden das wie Massenmörder austragen.«

Einen Tag später um Mitternacht standen sich die beiden auf dem Rathausplatz mit Messern bewaffnet gegenüber. Erst starrten sie sich eine Weile an, dann gingen sie aufeinander los.

Plötzlich sank James Black verletzt zu Boden. Jack the Ripper holte zum Todesstoß aus. Da flogen die beiden, in ihre Einzelteile zerfetzt, über den Rathausplatz.

Dann ertönte ein hämisches Lachen von der Rathausspitze.