Maria Kösterke (12)

Brunos Warte

Es waren einmal Handwerker, fünf an der Zahl.
Die arbeiteten ohne Qual,
von früh bis spät.
Bis einer sich dann schlafen legt.

Mauern mauern, Töpfe töpfern und viel mehr,
sie mochten ihre Arbeit sehr.
Doch einen, den Bruno, den schlossen sie aus,
sie hassten ihn wie eine Laus!

Weil er von seiner Arbeit viel mehr verstand,
dachten die andem: »Der ist mit Gott verwandt!«
Auf den Bruno planten sie Anschläge,
erschießen, verhauen oder zersägen.

Er baute schnell ein großes Tor,
das reichte zehn Meter in den Himmel empor.
Mit großen Eisenspitzen dran,
war’s ein Schreck für jedermann.

So lebte er sicher und geschützt,
hat sein Talent auch ausgenützt.
Er wurde ein großer Handwerker,
baute Häuser, Tore, Kerker.

Vor Ärger die vier Handwerker starben,
ihre Leichen wurden zerhackt von Raben.
Bruno lebte glücklich weiter,
war nun reich und auch recht heiter!