Katharina Hütthaler (11)

Verliebt in Lara Croft

Michael hatte Macken und Schwächen, zum Beispiel eine Schwäche von ihm waren Computerspiele und so ein Zeug. Er hatte ein ganzes Zimmer voll Autorennbahndisketten. Aber eine Figur der Cyberwelt liebte er abgöttisch: Lara Croft.

An ihr gefiel ihm: ihre Beine, ihr Gesicht und alles andere natürlich auch! Im Fasching bat er seine Tante, als Lara Croft zu gehen. Sie willigte ein und beide gingen, er als Superman, sie als Lara, hin.

Als die Tante schließlich von einem 17-jährigen Boy angesprochen wurde, sagte sie: »Erstens heiße ich Dora Meier, zweitens bin ich verheiratet und drittens bin ich 54 Jahre alt!«

Dann auf einmal zuckte ein Blitz durch den Raum der Party, und Tante Dora lief plötzlich davon.

Michael nahm die Verfolgung auf und holte sie bald darauf ein.

Unter Tränen gestand Dora: »Ich bin eine Sklavin von Lara Croft, und das heißt, dass ich immer um Mitternacht zur Cyberfrau werde!«

Michael fragte: »Und es gibt kein Entrinnen?«

»Doch, antwortete sie, irgendein rätselhaftes Getränk!«

»Na, dann frage ich eben meinen Onkel.«

Er setzte sich an den Computer und schrieb zwei E-Mails an seinen Onkel:

  1. Was ist mit Tante los?
  2. Hast du ein »Tomb Raider«-Spiel?

Nach einer Viertelstunde piepste der Computer. Jetzt standen drei Nachrichten von seinem Onkel auf dem Bildschirm.

  1. Sie wurde vom »Lara-Croft-Virus« angesteckt.
  2. Ja. Ich habe eins.
  3. Tante Dora muss … (Störung) trinken, dann ist sie erlöst.

Er überlegte: »Mineralwasser oder doch wieder was anderes… Nein, ich nehme Cola!«

In seiner Eile fuhr er zur Tante und gab ihr ein Glas Cola, in der Hoffnung das es wirkte. Und wirklich, bald darauf war Tante Dora normal, und das verdankte sie Michael.