Beatrice Garske (15)

 

Na toll, jetzt bin ich hier in der Schreibwerkstatt von Christina und Martin, und dann sollen wir auch noch Geschichten zum Thema »Na toll!« schreiben!

Ich glaub, jetzt schlägt’s dreizehn, das war doch bestimmt mal wieder Martins Idee…

Eigentlich ist in so ’ner Schreibwerkstatt alles ganz anders, als ihr denkt.

Irgendwann mitten in der Nacht kommt Christina in unser verstaubtes Zimmer und kreischt »Früüühhhstüüück«, aber so laut, dass man nur aus dem Bett fallen kann.

Nachdem wir uns dann alle zum Essensaal geschleppt haben, müssen wir uns trockenes Brot und Wasser reinzwängen. Ob das alles ist, was es zum Essen gibt? Naja, an besonderen Tagen, wie zum Beispiel Weihnachten, gibt es auch mal Butter aufs Brot und eventuell sogar Apfelsaft oder so.

Kurze Zeit später sitzen wir dann schon zusammen und kriegen Themen, zu denen wir uns ein Gedicht oder eine Geschichte ausdenken sollen.

Und, als wenn das noch nicht reichen würde, teilt Martin auch noch T-Shirts aus. Neuerdings sollen wir wohl auch noch einheitlich rumlaufen?

Kurz nachdem wir uns in unsere kleinen Kammern zurückgezogen haben, zum Schreiben natürlich, werden wir schon wieder zum Vorlesen gerufen. Und wehe, Christina und Martin gefällt ein Text nicht, dann müssen wir gleich eine, oder am besten zwei neue Geschichten schreiben. Weil wir das aber tagsüber nicht auch noch schaffen (wir stehen hier voll unter Stress), werden wir wohl auch diese Nacht um den Schlaf kommen…

Die Zeit nach dem Mittagessen (wenn man das überhaupt Essen nennen kann) läuft eigentlich genauso ab wie der Vormittag:

Wir werden zum Dichten gezwungen, haben kaum Freizeit, und außerdem haben wir Bauchschmerzen vom Essen, was wir hier vorgesetzt kriegen.

Abends scheucht uns Christina dann in die Betten (außer die, die noch »nachsitzen« müssen), und wir müssen sofort einschlafen. Na toll!