Alisha Gamsjäger (10)

Der Zaubertrank

»Miri, könntest du bitte für mich Einkaufen gehen?« fragte Miris Mutter.

»Aber klar doch, Mami. Nur müsste ich wissen, was für Dinge ich einkaufen sollte«, antwortete Miri.

»Also, ich brauche Mehl, Butter, Salat, Zitronen und Äpfel.«

Als Miri sich gerade die Schuhe anzog, rief die Mutter hinter ihr her: »Das Geld darfst du aber nicht vergessen!«

»Ja, ja, das Geld habe ich schon!« rief Miri ihrer Mutter zu.

Im Einkaufszentrum herrschte große Hektik. Schnell schnappte Miri sich einen Einkaufswagen. Sie hatte die Sachen, die sie einkaufen sollte, schnell gefunden. Plötzlich sah sie eine grüne Flasche. Sie war mit einer gelben Flüssigkeit gefüllt. Miri fühlte sich ganz komisch, als sie die Flasche berührte. Sie legte sie sofort in den Einkaufswagen. Dann ging Miri zur Kassa und bezahlte.

Zu Hause angekommen, räumte sie zuerst die Einkaufstasche aus, dann nahm sie die Flasche und ging ins Zimmer. Drinnen im Zimmer dachte sie, diese Flüssigkeit kann man bestimmt trinken. Sie nahm einen Schluck und fing an zu schrumpfen. Oje, oje, dachte sie.

Auf einmal hörte sie eine Stimme hinter ihr. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass es eine Spinne war. Sie schrie entsetzt auf. Die Spinne hatte die klein geschrumpfte Miri jetzt auch entdeckt und grüßte sie freundlich.

»Ich heiße übrigens Seifenja, und wohne unter deinem Bett«, sagte die Spinne lächelnd.

Entschlossen ging Miri ein paar kleine Schritte auf sie zu. Sie erzählte der Spinne ihr Problem.

Als sie mit dem Erzählen fertig war, lächelte die Spinne wieder und sagte: »Bei mir bist du genau richtig! Denn du musst etwas von dem Mittel, wovon du klein geschrumpft bist, mit Wasser verdünnen, dann wirst du wieder groß.

Miri bedankte sich und verdünnte den Zaubertrank mit Wasser, was aber bei ihrer Größe gar nicht so einfach war. Nur mühsam gelang es ihr. Schließlich hatte sie es geschafft. Sie trank den Zaubertrank und wurde so wieder groß. Tja, seitdem kauft sie nur mehr Sachen, die ihre Mutter ihr auftrug.

 

Verflixt und zugenäht

Narina ging seit Sommeranfang fast jeden Tag in das Schwimmbad. Eines schönen Sommertages, als Narina vom Schwimmbad zurückkam und an der Haustür klingelte, machte ihre Mutter ihr die Tür auf. Narina fiel fast in Ohnmacht vor Schreck, denn vor ihr stand die Mutter mit blauen Haaren. Die Mutter lächelte sie an und fragte sie: »Nah, wie gefällt dir meine neue Haarfarbe?«

»N- N- N- e- e- i- i- i- n«, stotterte Narina. Verflixt und Zugenäht dachte sie.

Liebeskummer

Er saß einfach trübsinnig auf einer Bank. Auch er hatte sich so furchtbar in ein Mädchen verknallt. Dabei hatte alles doch so gut angefangen. Nun hatte er aber alles vermasselt. Es fing so an:

Eines Tages saß er auf einer Bank in der Schule. Plötzlich kam ein hübsches Mädchen auf ihn zu. Sie sagte, dass sie ihn mag, und lud ihn zu einem Eis ein. Er nahm die Einladung an, und so saßen sie in der Eisdiele. Plötzlich hatten beide aus irgendeinem Grund ein komisches Gefühl; sie wollten sich küssen. Er presste gerade seine Lippe auf die Lippe seiner neuen Freundin, als er, statt sie zu küssen, ihr wie ein Zeck in die Lippen biss. Tja, leider, so hatte er alles vermasselt.

Das Geheimnis

Julia ging seit drei Jahren in die Schule. Sie mochte ihre Schulkollegen eigentlich ganz gerne. Trotzdem hatte sie ein Problem, das sie keinem anvertraute. Eines Tages dachte sie, es wäre vielleicht sinnvoller, wenn sie einer Freundin ihr Problem anvertraute. Endlich läutete die Pausenglocke. Julia war darüber sehr froh. Sie hatte nämlich die ganze Zeit über ihr Problem nachgedacht. Jetzt ging sie mit Erleichterung in den Hof hinaus. Plötzlich kam Miriam.

»Also, meine Mutter trennte sich von meinem Vater, dann bekam sie einen neuen Freund. Ich zog zu meiner Mutter. Jetzt, ich meine, vor ein paar Tagen, kündigte meine Mutter an, dass sie schwanger sei«, sagte Julia traurig.

»Ach, so ein Mist, dass gerade du so ein Pech haben musst!« sagte Julias Freundin mitfühlend. »Ich glaube, du solltest mit deiner Mutter darüber reden und ihr sagen, dass dir das alles zusammen zu viel ist.

»Okay, ich werde es versuchen, aber ich glaube, meine Mutter lacht mich nur aus!« antwortete sie.

Endlich läutete es, die Pause war aus. Julia fühlte sich erleichtert, dass sie ihr Problem ihrer Freundin gesagt hatte.

Natalies größter Wunsch

Natalie wünschte sich nichts sehnlicher als ein Haustier. Eines Tages ging sie in die Küche und fragte die Mutter: »Mutti, ich wünsche mir zu meinem Geburtstag ein Haustier.«

»Was wünscht du dir? Sag es bitte noch einmal, ich glaube, ich habe es nicht verstanden!« antwortete ihre Mutter.

»Ein Haustier!« rief Natalie nun schon etwas lauter.

Ihre Mutter schaute sie verständnislos an und rief: »Ein Haustier? wie stellst du dir das bitte vor? Wir wohnen doch in einer Wohnung.«

Natalie versuchte alles. Aber nichts half. Sie wurde zum Schluss nur ins Zimmer geschickt. Im Zimmer fragte sie sich: Vielleicht sollte ich mir ein geheimes Haustier anschaffen.

Plötzlich hörte sie draußen ihren Vater kommen. Komischerweise fluchte er. Sonst flucht er doch nie, wenn er von der Arbeit nach Hause kam, wunderte sie sich. Sie musste zwar im Zimmer bleiben, war aber zu neugierig, um drinnen zu bleiben.

Leise schlich sie sich aus dem Zimmer. Draußen im Badezimmer sah sie ihren Vater. Am Kopf hatte er Shampoo. Natalies Mutter rubbelte und masierte die Kopfhaut von Natalies Vater. Denn sie vermutete, das er Läuse habe.

Plötzlich hüpfte eine klein Heuschrecke auf Natalies Bein. Seitdem hatte Natalie ein Haustier. Aber natürlich war es geheim.

 

Der Floh

»Du bist dumm, weil du stichst!« So einen Satz hört man leider immer wieder. So, jetzt kommen wir zur Geschichte. Leider fällt mir dazu nichts ein.