Ariane Füßl (12)
Meli saß an ihrem Schreibtisch und las ihr Gedicht noch einmal ordentlich durch. Dann gab sie es in einen Umschlag. Weil Meli das Meer liebte und sie gerade in Griechenland auf Urlaub war, machte sie einen kleinen Strandspaziergang. Sie genoss es, dass die Wellen immer wieder ihre Füße umspülten und dass der warme Wind ihre Haare flattern ließ.
Auf einmal erblickte sie in der Ferne eine Insel. Wie gerne wollte sie diese Insel erforschen. Aber sie war nunmal kein Vogel, der überall hin fliegen konnte.
Eine Weile beobachtete sie die Möwen, dann entfaltete sie nochmals den Umschlag und las ihr Gedicht durch. Plötzlich wurde ihr der Zettel von einer Möwe entrissen. Meli sah nur noch, wie die Möwe mit ihrem Gedicht im Schnabel davonflog. Erstaunt ließ sich Meli im Sand nieder und döste eine Weile.
Auf einmal kam eine riesige Schar Möwen angeflogen. Meli sah, dass eine Möwe davon ihr Gedicht im Schnabel trug. Die Vögel umringten sie und fingen zu singen an.
Dann packten die Möwen Meli und flogen mit ihr um den weiten Ozean. Meli war überglücklich. Sie tanzte mit den Delphinen, aß Kokosnüsse auf einer einsamen Insel und planschte mitten im Meer. Die Möwen erfüllten ihr jeden Wunsch und schwebten mit ihr bis in die Morgenstunden. In der Früh luden sie Meli vor ihrem Hotel ab.