Petra Brodinger (12)

Am Meer

Tagelang freute ich mich schon auf die Sommerferien. Denn da durfte ich ganz alleine mit meiner Freundin ans Meer nach Spanien. »Och, endlich ans Meer«, dachte ich mir immer.

Die Zeugnisse wurden ausgeteilt, und nun waren die Sommerferien gekommen. Zwei Wochen später trafen wir uns am Flughafen.

Der Flug war nicht gerade angenehm. Die ganze Zeit musste sich jemand übergeben.

Danach, endlich angekommen, sahen wir schon die gelblich blinzelnde Sonne, die hochgewachsenen Palmen und das blau schimmernde Meer. Dieser Anblick war einfach herrlich. Als wir dann nach einer Stunde unser Hotel gefunden hatten, packten wir gleich unseren Bikini aus.

»Und jetzt nur noch hinein ins kühle Nass«, schrie meine Freundin und lief den weichen Sand entlang, direkt ins Meer. Es war so herrlich, einmal ohne Eltern auf Urlaub zu fahren. Wir konnten einfach alles machen, worauf wir Lust hatten.

Und das dümmste Erlebnis war, als wir uns ein Boot gemietet hatten. Wir fuhren auf eine wunderschöne Insel. Ich freute mich schon so darauf, die Kokosnuss, die auf einer einsam gelegenen Palme hing, zu verspeisen, dass ich vergaß, den Anker ins Wasser zu werfen. Meine Freundin hatte auch nicht daran gedacht und sprang gleich ins Wasser. Da eine sehr starke Strömung herrschte, wurde das Boot ins offene Meer getrieben. Wir hatten es zu spät bemerkt, und so konnten wir es nicht mehr zurückholen. So mussten wir die ganze lange Strecke zurückschwimmen.

Völlig erschöpft und müde kamen wir am Strand an. Dann schlichen wir uns beim Bootsvermieter vorbei und machten uns ganz unschuldig aus dem Staub. Wir hatten die schönste Zeit hier in Spanien.

Doch wie jeder Urlaub ging auch dieser einmal zu Ende. Einen Spaziergang am funkelnden Meer gönnten wir uns noch, eher wir zum Flughafen fuhren. Dort angekommen, schenkte uns ein netter Chauffeur eine original spanische Palme, zum Andenken an unseren wunderschönen Urlaub.