Martin Steiner (13)

Sein kleinster Fall

Leonardo Di Caprio (kurz Leo D.), einer der größten Konkurrenten von James Bond 007, hatte wieder einmal einen Fall, dessen Mappe die Aufschrift »TOP SECRET« hatte. In diesem Fall ging es um Frau Jandl G. die im Bett ermordet wurde. Es gab schon zwei Hauptverdächtige, die aber noch auf freiem Fuss waren. Über den Tathergang war nur bekannt, dass der Mörder mit einem Skalpell das Herz des Opfers herausgeschnitten hatte, und es vor die Türe des kleinen Gartenhauses von Frau Jandl G. legte.

Leo D.’s Aufgabe war es, den Täter zu finden und zu überführen. Dazu besuchte er den ersten der drei Hauptverdächtigen, nämlich den Ex-Mann des Opfers, Herrn Schmidt. Dieser zeigte sich äußerst betroffen, und weinte die ganze Zeit. »Sie war so ein nettes Mädchen, und sie hatte für alles und jeden Zeit. Immer. Sie wird mir so fehlen.« Auf die Frage, wo er denn zur Tatzeit war, gab er nur an geschlafen zu haben.

Der zweite Tatverdächtige, ihr Bruder, Georg Jandl der nun das ganze Geld seiner Stinkreichen Eltern erben sollte, war wesentlich gesprächiger: »Ich habe meine Schwester immer geliebt. Und ich würde sie auch nicht für Geld umbringen. Ich meine, auch wenn sie das doppelte gekriegt hätte, wir hätten sicher einen Weg gefunden Das Finanzielle zu klären. Wann wurde sie ermordet?« Unser Geheimagent wusste es leider auch nicht. Macht nichts. Außerdem war ich gestern schon so müde, das ich um 1 Uhr 20 schon längst im Bett lag. Ich würde auch nicht so grausam sein und ihr das Herz mit einem Skalpell herausschneiden. Ich kann ja nicht einmal Blut sehen ohne mich übergeben zu müssen. Ich bitte Sie: finden Sie den Mörder! Alleine meinen Eltern zu liebe, die diese Tragödie sonst nicht überstehen würden.«

Am nächsten Tag bestellte Leonardo Di Caprio den Bruder von Frau Jandl auf sein Revier.

»Ich habe noch ein paar Fragen an sie!« meinte Leo D. und begann. »Mir fiel gestern die Tatzeit nicht ein, aber sie wussten trotzdem, das ihre Schwester um 1 Uhr 20 ermordet wurde. 1 Uhr 20, Herr Jandl!« Herr Jandl war Fassungslos. »Ich war es nicht! Sie müssen mir glauben!« »Achja? Ich habe aber ebenfalls nichts von der Tatwaffe gesagt, und sie redeten trotzdem von einem Skalpell und dem Herz ihrer Schwester! Geben sie auf, Herr Jandl! Sie sind überführt!«

»OK! Ich gebe es zu. Aber ich sage nichts ohne meinem Anwalt.« »Sie brauchen auch nichts zu sagen, Herr Jandl«, meinte Leo D. »Sie wollten um jeden Preis das Geld ihrer Eltern für sich alleine haben! Sie haben ja gestern ja selbst angedeutet, dass sie finanzielle Probleme haben. Und dass sie die mit ihrer Schwester diese Probleme schon geregelt hätten.«

Nun war der Mörder überführt und Leonardo Di Caprio konnte sich wieder dem Filmgeschäft widmen.