Matthias Neuwirth (11)

Ein verpfuschter Tag

Letzten Freitag lag ich im Bett und schnarchte vor mich hin. Plötzlich klingelte der Wecker. Ich bemühte mich aus meinem Bett und ging in die Küche, um mein Frühstück zu verzehren. Leider stieß ich bei meinem Wecker an, dieser stürzte von meinem Nachkästchen direkt auf meinen linken großen Zeh. Jetzt mußte der Wecker mit Rache rechnen. Ich hob ihn auf und warf ihn gegen die Fensterscheibe, die jetzt einen unübersehbaren Sprung hatte. Ich ließ eine kleinlautes »Uhps« ertönen und humpelte in die Küche.

Dort angekommen, warteten Mama und Papa schon ungeduldig auf mich. Papa fragte mich: »Warum humpelst du?«

Ich sah in grantig an und antwortete: »Ich hatte Streit mit meinem Wecker!«

Ich leerte mir Milch in eine Schüssel und schüttete mir meine Cornflakes ohne zu schauen hinein. Als ich anfing, die Cornflakes in meinen Mund zu schaufeln, bemerkte ich, daß sie höchst eigenartig schmeckten. Da fiel mir auf, daß die Cornflakes abgelaufen und die Milch sauer war. Als ich mich aufrichtete bemerkte ich zudem, daß es schon Viertel Acht Uhr war.

Ich riß die Haustür auf, nahm meine Schultasche und sprintete in die Schule. Mama schrie mir irgend etwas nach, was ich aber nicht verstand.

Als ich keuchend und schnaufend in der Schule ankam, fiel mir auf, daß keine Menschenseele da war. Da schoß es mir durch den Kopf: »Heute ist ja Feiertag!«

Jetzt wußte ich, was mir meine Mama nachgeschriehen hatte.

 

Unfall in der Zeitmaschine

Am Sonntag letzter Woche wollte ich mir eine Zeitmaschine bauen. Aber klarerweise gelang es mir nicht. Endlich, ich hatte mir den perfekten Entwurf gezeichnet. Es sah aus wie ein Kochtopf mit fünf Ohren und zwei Flügel, meinte meine Mama zumindest. Naja, kommen wir wieder zur Geschichte. Also, ich setzte meine Zeitmaschine auf, und wollte zu den Dinosauriern. Ja, dachte ich mir, ich stelle sie 65 Millionen Jahre zurück! Und es funktionierte!

Leider hatte die Zeitmaschine aber eine Fehlfunktion und warf einen Flügel ab. Und ich landete in der Ritterzeit, direkt am Wehrgang einer Burg. Da kam ein Burgfräulein angelaufen und sagte: »Welch eigenartiges Geschöpf!« Als ich sie richtig anschaute, brach ich in Gelächter aus. Sie schaute empört drein und schrie: »Wachen, ergreift den Frevel!«

Ich sah nur noch einen Ausweg. Alles oder nichts, ich köpfelte rückwärts von dem Wehrgang hinunter und platsch!!! – spritz!!! – ich landete im Burggraben. Die Wachen und das Burgfräulein gingen wieder kopfschüttelnd in die Burg. Sobald sie wieder ihre Gemächer betraten, stieg ich aus dem Burggraben heraus und verflüchtigte mich in den Wald.

Als ich so pfeifend, friedlich und fromm umherging, stolperte ich über einen Stein. Ich drehte mich um und sah, dass es ein Ei war, und hob es auf. Da schlüpfte ein kleiner Drache aus und quitschte: »Ma… Rülps… Ma!« Er kletterte mir auf die Schulter. Ich wollte gerade weitergehen, da fiel mir ein – meine Zeitmaschine – und lief zurück zur Burg.

Als ich dort keuchend und schnaufend ankam, marschierte ich auf den Wehrgang und sah eine riesige Menschenmenge, die um meine Zeitmaschine stand. Ich drängte mich durch die Menschenmenge und setzte den Zeitmaschinenhut auf, drückte auf den Knopf, auf den ich »ZURÜCK« geschmiert hatte. Es funktionierte. Denn Minidrachen nahm ich natürlich mit.

Gleich darauf klingelte der Wecker und ich fiel aus dem Bett. Jetzt dachte ich erleichtert: »Puuh, es war alles nur ein Traum!« Plötzlich bemerkte ich aber, das der kleine Drache noch da war!?!?

 

Der Schluckauf-Parasit

Am letzten Ferientag saß ich vor dem Fernseher und streichelte meine Katze. Plötzlich mauzte meine Katze: »Miauuuuu, Fauch!!!« Ich fuhr zurück. Plötzlich hickste sie so heftig, daß sie mit dem Kopf im Plafond steckte. Dann hörte man von ihr nur mehr »Miau, Hicks.« Ich versuchte, sie herunter zu holen, aber ich war leider zu klein. Jetzt versuchte ich es mit einem Sessel. Ich stieg hinauf und zog am Schwanz meiner Katze. Ich zog so fest, aber es ging nicht. Dann versuchte ich es mit einer Schnur, und endlich gelang es mir. Der Kopf der Katze löste sich aus dem Plafond.

Als sie wieder sicher am Boden saß, zog sie sich ins Freie zurück. Unterdessen suchte ich nach der Ursache des plötzlichen Schluckaufanfalls. Ich ging mit einer Lupe auf dem Sofa, auf dem ich saß, umher. Plötzlich entdeckte ich einen Hinweis. Ein kleiner Käfer krabbelte auf dem Sofa. Ich holte eine Flasche und steckte den kleinen Parasit hinein. Dann sah ich ihn mir mit dem Mikroskop an. Er hatte riesige Reißzähne und sabberte. Ich lehrte ihn auf und zermatschte ihn. Plötzlich kam ein ganzer Schwarm dieser Parasiten angestürmt, und ich zog mich zurück.

Jetzt wußte ich, was meiner Katze den Schluckauf verschafft hatte. Ich bewaffnete mich nun mit Insektenspray und einer Fliegenklatsche. Ich griff die Parasiten zuerst mit der Fliegenklatsche, dann mit dem Insektenspray an. Als die Parasiten endlich besiegt waren, dachte ich mir: »Das war ein klares Happy End!«