Karsten Konradi (12)

Schlacht um Burg Falkenstein

Es war einmal der Raubritter Finsterherz von Blechbüchse. Er lebte auf der Burg Falkenstein. Finsterherz wurde von allen Leuten gehasst, da er sehr grausam war. Einmal vernichtete er ein ganzes Dorf, nur weil ihn einer der Bewohner komisch angeschaut hatte. Dann überfiel er einfach so mal einen Wagenkonvoi.

Keiner konnte Finsterherz von Blechbüchse etwas anhaben, da seine Burg sehr gut befestigt war. Nur einer hatte den Mut, es mit Finsterherz aufzunehmen: Bernhard von Eisenschwert.

Eines Tages trat er vor seine Ritter und sprach: »Wir werden uns jetzt auf den Weg machen und Burg Falkenstein angreifen. Die Mauern werden kein Hindernis sein, da wir unsere neue Erfindung, den Tribok, einsetzen werden. (Der Tribok ist ein riesiges Katapult.)

Zwei Stunden später zog Bernhard mit seinem Heer los.

Drei Tage später. Da sie jetzt ziemlich nah an der Burg waren, bauten sie ihren Tribok auf und begannen damit, die Burg zu beschießen. Als Antwort regnete ein Pfeilhagel auf sie nieder. Einige Krieger brachen tot zusammen.

Bernhard befahl: »Schnell, brecht das Tor auf!«

Nachdem sie das Tor aufgebrochen hatten, kamen Bernhard und seinen Leuten ein Dutzend gegnerische Soldaten entgegen, die sie ohne Probleme erledigten.

Auf einmal hörten sie hinter sich ein Donnern. Als sie sich umdrehten, sahen sie zirka 30 schwer gepanzerte Reiter auf sich zu kommen. Da sie sehr überrascht waren, fielen viele von Bernhards Leuten ohne Gegenwehr. Schnell brüllte Bernhard ein paar Befehle. Da waren seine Soldaten wie vom Schock erlöst und leisteten endlich Widerstand. Bernhard kämpfte am stärksten. Einem Reiter spaltete er den Kopf, einem anderen schlitzte er den Bauch auf.

Nach dem etwa 20-minütigen Gemetzel sah er, dass nur wenige seiner Soldaten übrig waren. Er nahm sich zehn seiner besten Deutschritter und stürmte zum Bergfried. Plötzlich schüttete jemand heißes Pech auf sie, und vier Deutschritter waren tot. Dann schlugen sie die Tür ein und begannen damit, den Turm hinauf zu steigen.

Von oben hörten sie Finsterherz rufen: »Ihr fangt mich nicht!«

Wie sehr er sich irrte. Zehn Minuten später standen sich Finsterherz und Bernhard gegenüber. Die Deutschritter waren in Kämpfe verwickelt und konnten ihm nicht helfen. Die beiden begannen zu kämpfen. Nach einer halben Stunde versetzte Finsterherz Bernhard einen solchen Schlag, dass Bernhard das Schwert aus der Hand flog. Finsterherz wollte Bernhard gerade erstechen, als ihm ein Schwert in den Rücken gebohrt wurde. Der letzte Deutschritter hatte Bernhard das Leben gerettet.

Die Nachricht vom Tod von Finsterherz von Blechbüchse verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Aus Dankbarkeit ernannte das Volk Bernhard von Eisenschwert zu seinem König. Unter seiner Herrschaft war es weit und breit das glücklichste Volk.