Maria Kösterke (12)

Angriff der Elfen

Einst lebte eine Maus namens Fritz in der Nähe eines großen Sees. Genauer: In einem riesengroßen Tannenzapfen, der ausgehöhlt war.

Da drinnen hatte er alles mit Moos ausgepolstert, und an kalten Winterabenden saß Fritz in seinem warmen gemütlichen Tannenzapfen und knabberte an ein paar Sonnenblumenkernen.

Doch eines Nachts, Fritz hatte seine kleinen Blinzeäuglein schon geschlossen und schnarchte tief und fest – ritsch, ratsch und »ah«, da fiel der Tannenzapfen auf den harten Boden. Fritz jaulte: »Au, mein Pfötchen!« Und sah dann auch seinen blutenden Schwanz.

Hinter der riesigen Tanne hörte er etwas lachen. Zuerst verband er sich den Schwanz mit einem Pfefferminzblatt. Dann lugte er vorsichtig hinter die Tanne. Da bekam er mindestens zwanzig Kieselsteine vor den Kopf.

»Elfen, ihr dummes Gesindel!« fauchte Fritz, denn die Attacken kamen von ein paar dieser Wesen.

»Mund zu, du braun-weißes Knäuelvieh!«

Da biss Fritz einer Elfengestalt in den Fuß. Die anderen Elfen warfen mit Tannennadeln.

»Klaue uns nie wieder Vorräte und Moos, du Strolch!« kreischte eine Elfendame.

»Ja, ja«, murrte Fritz und krabbelte davon.

Am anderen Ende des Sees stand wieder eine riesige Tanne. Fritz kletterte den Baum hinauf und – schwupps – lag er schon wieder tief schnarchend in einem anderen ausgehölten Tannenzapfen.