Maria Kösterke (11)

Knuddiwoofs

Einst lebte eine merkwürdige Art von Lebewesen, die Knuddiwoofs. Das waren grauhaarige, langnäsige, mäuseähnliche Wesen. Die Knuddiwoofs hatten eine ganz besondere Eigenschaft: Sie konnten essen und trinken, zaubern und waren auch sonst nette Kerlchen.

Damals, als die Sitten noch sehr rauh waren, machten sie viele Kinder glücklich. Da gab es ein Kinderheim, und dort herrschte große Armut. Für eine Semmel taten die Kinder fast alles. Der Heimverwalter war ein böser, geiziger, aber reicher Mann, der den Kindern fast nichts zu essen und zu trinken gab.

Die Knuddiwoofs schlichen auf leisen Sohlen in das Heim. Die Mädchen und Jungen waren sehr erstaunt, als sie die Knuddiwoofs sahen. Manche Kinder schrien, aber die Wesen sagten, sie brauchten keine Angst zu haben. Sie stellten sich auf den kleinen, gebrechlichen Tisch und fingen an zu zaubern. Zum Beispiel:

Hule, Bule, Zauberkule,
eins, zwei, drei,
einen Entenbraten herbei!
Maximum, Bamium, Kalibum,
wixa, waxa, wu,
30 mal Milch von einer Kuh!

Oder:
Zauberkuss, Warius,
1 000 000 mal ’ne Walnuss!

Die Kinder bekamen tellergroße Augen, als sie die vielen Köstlichkeiten sahen, und schlugen sich die Bäuche voll. Die Knuddiwoofs versprachen den Kindern, jeden Tag Essen zu zaubern.

Der dumme Heimleiter bemerkte gar nicht, das die Kinder immer dicker wurden. Ob die niedlichen Knuddiwoofs wohl heute noch Leute mit leckerem Essen versorgen? Wer weiß ...