Katharina Hütthaler (10)

Robbi und Roberta Herzensbrecher

Professor X erfand einmal einen Roboter. Er nannte ihn Robbi. Danach verkaufte er ihn auf dem Markt.

Familie Meier war sein erster Interessent. Sie hatten auch ein Kind namens Molly. Molly wollte Robbi unbedingt haben. Und deswegen kaufte Herr Meier den Roboter auch.

Drei Tage später begann für Robbi ein völlig neues Leben. Sein »Frauchen« kaufte jeden Tag Unmengen von Roboterfutter und sogar Steak, denn Robbi mochte das so gern.

Eines Tages hörte man einen Werbespot für Singles: »Wenn Ihr Roboter allein ist, fragen Sie ihn, was fein ist. Die neue Partnerin für ihren Roboter: Roberta, die ultimative Robofrau.«

Vater sprang auf und düste zu ihrem »Familienzuwachs«. Der verstand zuerst zwar nur »Bahnhof«, aber allmählich wurde ihm, klar, was ihm blühte. Und so ging es wieder drei Tage weiter.

Am Morgen des dritten Tages läutete es »ding dong« an der Haustür. Vor ihm stand eine Roboterdame im Look von Morgen: Sonnenbrille als 2000er getarnt, Plateauschuhe und Minikleid mit der Aufschrift »it’s cool girl«.

Papa fiel fast aus dem Türrahmen! Als er sich beruhigt hatte, wartete schon der nächste Schreck auf ihn: Aus dem Keller drang laute Techno-Musik. Papa hatte nämlich vor ein paar Wochen eine Lautsprecheranlage installiert … (Roberta war ein Tanzfreak).

Jetzt flippte er fast aus.

Aber nach ein paar Wochen kam er darauf: Robbi war verliebt! Ab diesem Tag verstand Papa Robbi. Er schmiss Roberta einfach raus. Jetzt erklärte er Robbi, dass er eine ausgeflippte Robodame nicht unbedingt im Haus brauche. Robbi war einverstanden und sie lebten ab diesem Tag glücklich zusammen.

Und die Moral von der Geschicht’: Liebe eine Robodame nicht!