Melanie Gerhold (12)

Die falsche Spur (Akte Y)

Hauptpersonen: Hauptkommissar Wholder, Inspektor Fullstone, Sergeant Webster, ein Täter, ein Verdächtigter, eine Leiche.

Hauptkommissar Wholder saß in seinem Büro, gähnte und stritt sich zwischendurch mit Fullstone, wer Kaffee holen sollte. Alle Beamten des Morddezernates hatten sich eine lange Basketball-Nacht gegönnt, und jetzt waren sie unheimlich müde. Schnarch ...

Da riss plötzlich Wholders Handy beide aus dem Halbschlaf. »Bitte kommen Sie schnell, Herr Kommissar ...«

»Herr Haupkommissar.«

»Gut, Herr Hauptkommissar, Sir, hihi ... In der Madison Street 13 ist ein Ermordeter aufgefunden worden. Zwei Schüsse in den Rücken, die Tatwaffe ist spurlos verschwunden.«

»Okay, Stevens, wir kommen sofort!« Schon hatte der Kommissar, oh, Sorry, Hauptkommissar aufgelegt.

»Fullstone, wachen Sie auf und kommen Sie mit!«

»Mum, gleich, nur noch fünf Minuten ...«

»Fullstone!«

»Oh, Entschuldigung, Sir! Wo ist eigentlich Webster?«

»Dort, wo er immer ist: Bei Mc Donald’s. Rufen Sie ihn bitte gleich an ...«

»Shit! Mein Handy hat kein Guthaben mehr ...«

Und so ging es eben weiter, bis alle drei FBI-Agenten dann wirklich im Haus Madison Street 13 standen.

»Sir, hier ist die Leiche. Ich habe mich bei den Nachbarn umgehört. Der Ermordete heißt Mr. Deadesbear. Ist zwischen 24 und 2 Uhr ermordet worden. Gefunden wurde er von seiner Nachbarin, die ihm die Zeitung klauen wollte. Außerdem soll er ein Verhältnis mit ihr gehabt haben. Verheiratet war er allerdings auch.«

»Gute Arbeit, Stevens, vielleicht lasse ich Sie befördern ... in einem Monat, vielleicht auch in einem Jahr ...«

»Danke, Sir, das ist wirklich nicht nötig.«

»Wo ist denn Mrs. Deadesbear?«

»Sie sitzt dort hinten und streitet mit der Nachbarin!«

Also schlängelte sich Wholder durch die zuständigen Polizisten durch zu den beiden Damen.

»Guten Tag, Wholder vom FBI. Wer von Ihnen ist denn Mrs. Deadesbear?«

»Die bin ich, sehr erfreut ... naja.«

»Ist Ihnen klar, dass Sie zu den Hauptverdächtigen zählen?«

»Iiiich?? Mit welchem Motiv denn?«

»Er hat Sie doch betrogen mit Mrs ...?«

»Winslet.« sagte die Nachbarin.

»Also, er hat Sie betrogen mit Mrs. Winslet, sie hat doch was mit Ihrem Mann gehabt, wussten Sie davon?«

»Nein, das habe ich erst heute erfahren. Allerdings war ich in den letzten Tagen in New York, Geschäftsreise, ich habe Zeugen, die das bestätigen können.«

»Das werden wir natürlich gleich überprüfen! Webster! Überprüfen Sie bitte, ob eine Mrs. Deadestone heute aus New York ...«

»... mit der Frühmaschiene um 6 Uhr.«

»... hierhergeflogen ist!«

Webster regte sich zwar auf, dass er das erledigen sollte, und warum Fullstone nichts zu tun hätte, der gerade mit seinem »Darling« mit Wholders Handy telefonierte. Auf jeden Fall erzählte Mrs. Deadestone plötzlich, dass sie auch ein Verhältnis hatte, und zwar mit dem Erben ihres Mannes.

»Und wieviel erbt der?«

»Sechs Millionen Dollar!« Mrs. Deadesbears rote Lippen hatten das Machtwort gesprochen.

Hauptkommissar Wholder und seine Kollegen ermittelten bei dem Erben namens Leonardo DiCaprio weiter, und da sie bei ihm wirklich eine Waffe, die als Tatwaffe in Frage kam, fanden, kam DiCaprio hinter Gitter, in die Todeszelle. Mrs. Deadsbear und Mrs. Winslet lachten sich derweil ins Fäustchen. Ihr Motto: So geht’s jedem, der seine Frau und seine schwangere Freundin betrügt ...