Über uns - ein Portrait


Es war einmal eine Liebe in und zu Leipzig, eine Gruppe schreibender Jugendlicher ebendort, und die verrückte Idee, ohne Geld aber mit viel Einsatz hierzulande so etwas wie eine »Dichterschule« aufzubauen: Die Jugend-Literatur-Werkstatt Graz war geboren.

Waren wir 1992 – unserem Gründungsjahr – noch auf die Großzügigkeit des Bäckers aus der Nachbarschaft angewiesen, um uns die erste internationale Werkstattwoche lang durchfüttern zu können, wurden nach und nach immer mehr Förderer vom Wert unserer Arbeit überzeugt.

Mittlerweile haben sich bereits über 1000 Kinder und Jugendliche in unseren zahlreichen Workshops wertvolle Anregungen geholt. Und für viele war es die erste Gelegenheit, mit den eigenen Texten vor Publikum zu treten oder die eigenen Werke auch einmal gedruckt zu sehen. Auf manche, die bei uns angefangen haben, an ihren Texten intensiver zu arbeiten, wurden inzwischen auch Verleger, Literaturkritiker und Verleiher von Literaturpreisen aufmerksam.

Für alle, die genauer wissen wollen, was bisher geschah: Hier geht’s zu unserer Chronik.

Heute können wir nicht nur das ganze Jahr über zu regelmäßigen Werkstatt-Treffen nach Graz einladen, auch das Angebot an internationalen Werkstattwochen ist größer und noch abwechslungsreicher geworden. Unterstützung erhalten wir dabei von zahlreichen Partnern und Sponsoren. Diese rege Aktivität spiegelt auch unser Logo »Jugend schreibt« wider.

Auch unserer Betreuerteam ist seither gewachsen:

Johannes Brodowski

Schreibt seit Jahren nicht mehr, wohnt in Leipzig. Ist seit 1993, also beinahe von der ersten Stunde an, ständiger Begleiter vieler junger AutorInnen in internationalen Workshops der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz. Organisiert und leitet Videofilm- und Theaterprojekte (Regie). Ist aber immer noch sehr an der Zusammenarbeit mit schreibenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen interessiert. Von ihm stammt ein großer Teil der Fotos auf unseren Web-Seiten.

Martin Ohrt

Wurde in Graz geboren. Hat die Jugend-Literatur-Werkstatt Graz 1992 gegründet, die er seither leitet. Arbeitete viele Jahre als Journalist und als Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Perspektive. Studierte zunächst Betriebswirtschaft, bis es ihn nach Leipzig verschlug, um von 1990-93 am Institut für Literatur Johannes R. Becher der Universität Leipzig »Literarisches Schreiben« zu studieren, sozusagen das Schriftstellerhandwerk. Schreibt vor allem Theaterstücke und Gedichte. Organisiert und leitet auch Schreibwerkstätten in Schulen.

Buchveröffentlichungen: Ein Tag nimmt Land in mir, Gedichtband, Werkgruppe Lyrik, Graz, 1986; Vico, Erzählung, in: Against the Grain, New Anthology of Contemporary Austrian Prose, Ariadne Press, Riverside (USA), 1997; Sina, Erzählung, in: Die Beschleunigung des Lebens! Das Ich und das Du und der Strom der Veränderung, Anthologie d. 5. Harder Literaturwettbewerbes, Hecht-Verlag, Hard, 1997

Anna Schuster

Lebt in Wien, wo sie Psychologie, vergleichende Literaturwissenschaften und Anglistik studiert. 1996 nahm sie zum ersten Mal an einer Werkstattwoche der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz teil, seit Februar 1999 ist sie auch als Betreuerin tätig. Sie ist Mitglied der Literaturwerkstatt Wien und schreibt Kurzprosatexte. Viele der Fotos auf unseren Web-Seiten stammen ebenfalls von ihr.

Christina Seidel

Ist in Halle an der Saale geboren. Sie hat Chemie studiert und an der Universität Halle gearbeitet, bis ihr zweiter Sohn geboren wurde. Dann hat sie sich für ihn und seinen fünf Jahre älteren Bruder Geschichten ausgedacht, die der Sandmann im Fernsehen und Hörfunk erzählte. Später schrieb sie u. a. klitzekleine Märchenbücher für die Kinderzeitschrift Bummi, einen Kinderführer durch ihre Heimatstadt und Gespenster- und Koboldgeschichten.

1990 hat sie den Kinder-Jugend-Schreibring Halle gegründet, der seit 1996 als Verein geführt wird. Viele Kinder und Jugendliche kommen regelmäßig zu ihr, um selbst Geschichten zuschreiben oder um sie ihr vorzulesen und mit anderen darüber zu reden.

So ist die Teekessel-Reihe entstanden, in der die besten Geschichten und Gedichte der Kinder und Jugendlichen gedruckt sind, und die sie in Altersheimen, in Schulen und zu Festen vorstellen.

Bücher: Halle für junge Leute. Historie – Heimat – Humor. Ruth Gerig Verlag, Königstein/Taunus, 1992. Die ausgefallene Geisterstunde. Heiko Richter Verlag, 1998.



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(C) 2001, Jugend-Literatur-Werkstatt Graz, literaturwerkstatt@styria.com